Hamburgs Erbschaftsteuer sprudelt: Neue Reform bedroht Vermögen!

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Hamburg erzielt 2025 höhere Erbschafts- und Schenkungsteuereinnahmen, trotz sinkender Fälle. Senat plant Regelreformen.

Hamburg erzielt 2025 höhere Erbschafts- und Schenkungsteuereinnahmen, trotz sinkender Fälle. Senat plant Regelreformen.
Hamburg erzielt 2025 höhere Erbschafts- und Schenkungsteuereinnahmen, trotz sinkender Fälle. Senat plant Regelreformen.

Hamburgs Erbschaftsteuer sprudelt: Neue Reform bedroht Vermögen!

In Hamburg gibt es derzeit einen bemerkenswerten Trend: Die Einnahmen aus Erbschaft- und Schenkungsteuern steigen, trotz eines Rückgangs bei den Erbfällen. So wurden im Jahr 2023 bereits rund 509 Millionen Euro bei etwa 39.000 Erbfällen eingenommen, und für 2024 lässt sich sogar ein weiterer Anstieg feststellen. Ganze 532 Millionen Euro flossen bei rund 37.500 Erbfällen in die Kassen der Stadt. Besonders im ersten Halbjahr 2024, in dem bereits etwa 19.500 Fälle verzeichnet wurden, konnten gut 323 Millionen Euro generiert werden, berichtet das Tageblatt.

Doch was steckt hinter diesen Zahlen? Der rot-grüne Senat plant eine Reform der bestehenden Verschonungsregelungen, die insbesondere die vollständige Steuerbefreiung für hochvermögende Erben, insbesondere von Betriebs- und Immobilienvermögen, abändern möchte. Diese Maßnahme könnte dazu beitragen, die ungleiche Verteilung von Vermögen zu mindern und einen faireren Beitrag zur Steuerlast von Menschen mit hohen Erbschaften zu erreichen. Der Linken-Haushaltsexperte David Stoop hat diese Entwicklung bereits scharf kritisiert.

Verschonungsregelungen auf dem Prüfstand

Aktuell existieren verschiedene Verschonungsregelungen, die steuerliche Erleichterungen für spezifische Vermögensarten anbieten. Die sogenannte Regelverschonung ermöglicht es, bis zu 85 % des begünstigten Vermögens von der Besteuerung auszunehmen, während 15 % steuerpflichtig sind. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen profitieren von diesen Regelungen, erklärt Freber.

Die Optionsverschonung, die eine vollständige Steuerbefreiung ermöglicht, kommt in der Regel für größere Betriebe in Betracht. Diese Regelungen gelten allerdings nur bis zu einem Schwellenwert von 26 Millionen Euro. Bereits jetzt gibt es Diskussionen darüber, ob diese Schwellenwerte angepasst werden sollten, um die gewünschte Umverteilung zu erreichen.

Unternehmensnachfolge: Eine Herausforderung

Die Erbschaftsteuer hat nicht nur Auswirkungen auf Privatpersonen, sondern auch auf Unternehmensnachfolgen. Hier spielen Faktoren wie Verwandtschaftsgrad, der Wert des Vermögens und mögliche Steuerbefreiungen eine Rolle. Insbesondere Betriebsvermögen kann begünstigt werden, wenn bestimmte Vorschriften eingehalten werden. Laut Hufnagel muss etwa ein Betrieb mindestens fünf Jahre nach der Übertragung fortgeführt werden, um von den Steuererleichterungen zu profitieren.

Doch die Regelungen sind komplex. Beispielweise müssen Erben, die das Unternehmen weiterführen, bestimmte Lohnsummen einhalten, andernfalls drohen steuerliche Nachteile. Dies betrifft auch die Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen, was gleichzeitig den Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region sichert.

Diese Entwicklung in Hamburg zeigt, wie die Erbschaftssteuer nicht nur ein Finanzthema, sondern auch ein soziales und wirtschaftliches Thema ist, das viele Facetten hat. Die kommenden Monate werden zeigen, welche konkreten Reformen umgesetzt werden und wie sich diese auf die Bürger und Unternehmer auswirken werden.