Klimakrise als Weckruf: Landesbischöfin fordert echten Wandel!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Kristina Kühnbaum-Schmidt kritisiert die Bundesregierung und fordert stärkere Maßnahmen gegen die Klimakrise für soziale Gerechtigkeit.

Kristina Kühnbaum-Schmidt kritisiert die Bundesregierung und fordert stärkere Maßnahmen gegen die Klimakrise für soziale Gerechtigkeit.
Kristina Kühnbaum-Schmidt kritisiert die Bundesregierung und fordert stärkere Maßnahmen gegen die Klimakrise für soziale Gerechtigkeit.

Klimakrise als Weckruf: Landesbischöfin fordert echten Wandel!

Die Diskussion um die Energiewende und den Klimaschutz wird in Deutschland immer lauter. Kristina Kühnbaum-Schmidt, die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, erhebt in einem eindringlichen Appell ihre Stimme gegen die Positionen von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU). Kühnbaum-Schmidt kritisierte deren Aussagen zur Energiewende und stellte klar, dass die Forderung nach Bezahlbarkeit und Versorgungssicherheit nicht als Ausrede für das Versäumnis bei den Klimazielen dienen dürfe. Diese Anliegen könnten nicht auf Kosten der Umwelt und des Klimas verfolgt werden, wie evangelisch.de berichtet.

In einem Vortrag, der im Rahmen der Tagung „Klimatheologie zwischen Spiritualität, Kirche, Wissenschaft und Aktivismus“ an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft gehalten wurde, stellte Kühnbaum-Schmidt die Klimakrise als Weckruf dar. Sie forderte eine stärkere theologische sowie praktische Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt. Die Landesbischöfin verwies darauf, dass die Kirchen nicht nur Teil des Problems sein dürfen, sondern auch aktiv an der Lösung mitwirken sollten. Eine enge Zusammenarbeit und neue Kooperationen seien dafür unerlässlich, wie nordkirche.de beschreibt.

Soziale Gerechtigkeit im Fokus

Ein zentrales Thema der Diskussion ist die Frage der Klimagerechtigkeit. Besonders sozial benachteiligte Gruppen und indigene Völker, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, sind oft am stärksten betroffen. Während die Industrieländer die Hauptverantwortung für die Erhöhung klimaschädlicher Gase tragen, müssen sie auch den globalen Süden unterstützen, um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Diese Ansichten wurzeln in dem Konzept der „Klimagerechtigkeit“, das die Ungleichheiten im Kontext des Klimawandels aufgreift, wie bne-portal.de erläutert.

Die Kirchen können hierbei eine entscheidende Rolle übernehmen, indem sie sich nicht nur im theoretischen Rahmen engagieren, sondern auch aktiv in gesellschaftliche Bündnisse eintreten und Partnerschaften für den Klimaschutz bilden. Laut Kühnbaum-Schmidt sollten sich vier Veränderungsbereiche im Fokus der Kirche befinden: Kooperation und Vernetzung, spirituelle Orte, zivilgesellschaftliches Engagement und eine intensivere theologische Reflexion. Diese Aspekte sind essenziell, um die Kirche als eine positive Kraft in der Klimakrise wirksam zu etablieren.

Anforderungen an die Politik

Die Äußerungen von Bundesministerin Reiche, dass die Energiewende an einem Scheideweg stehe und dabei vor allem auf wirtschaftliche Betrachungen fokussiert werden müsse, haben Kühnbaum-Schmidt alarmiert. Sie befürchtet, dass die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen die Klimakrise in der politischen Diskussion untergeht. Die Klimakrise wird von ihr als ein Weckruf angesehen, der nicht ignoriert werden darf. Daher ist es von hoher Bedeutung, dass Politik und Gesellschaft gemeinsam an tragfähigen Lösungen arbeiten.

Die Forderung nach einer gerechten Verteilung der Chancen, die mit der Transformation hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft einhergehen, bleibt dabei nicht nur eine moralische, sondern auch eine notwendige Herausforderung für alle. In einer Zeit, in der Klimakrise und soziale Gerechtigkeit Hand in Hand gehen müssen, ist es entscheidend, dass sowohl die Politik als auch die Kirche Verantwortung übernehmen und zusammenarbeiten.