Alarmstufe Rot: DAK warnt vor Hitzeschäden für Kinder in MV!

DAK warnt: Hitze gefährdet die Gesundheit von Kindern in Mecklenburg-Vorpommern. Maßnahmen sind dringend notwendig!
DAK warnt: Hitze gefährdet die Gesundheit von Kindern in Mecklenburg-Vorpommern. Maßnahmen sind dringend notwendig! (Symbolbild/MND)

Alarmstufe Rot: DAK warnt vor Hitzeschäden für Kinder in MV!

Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - Die Hitze hat uns fest im Griff und das nicht nur im eigenen Wohnzimmer. Die DAK hat in Mecklenburg-Vorpommern eine alarmierende Analyse zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht, die eindringlich vor den Gefahren extremer Temperaturen warnt. Laut den Ergebnissen der DAK steigt das Risiko für Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 17 Jahren bei Temperaturen ab 30 Grad um das Siebenfache. Bereits bei Temperaturen über 25 Grad zeigen sich negative gesundheitliche Auswirkungen. Diese Daten wurden aus über 2 Millionen Versorgungsanfragen und 164.300 Temperaturmessungen zwischen 2017 und 2022 gesammelt. Besonders an Hitzetagen, an denen das Thermometer die 30-Grad-Marke überschreitet, müssen jährlich mehr als 80 Kinder und Jugendliche wegen Hitzschlag oder ähnlichen Beschwerden behandelt werden. Der DAK-Landeschef Andreas Mirwald betont deshalb die Notwendigkeit wirksamer Hitzeschutzpläne für Kitas, Schulen, Spielplätze und Sportplätze.

Aber was sagen die Experten zu dieser besorgniserregenden Entwicklung? Der Präsident des BVKJ, Michael Hubmann, warnt, dass aufgrund des Klimawandels die Zahl hitzebedingter Erkrankungen voraussichtlich steigen wird. Es gibt zwar zahlreiche hitzebedingte Beschwerden, die nicht zwingend eine ärztliche Behandlung erfordern, jedoch sind bei schweren Symptomen wie etwa Hitzschlag medizinische Maßnahmen notwendig.

Warnzeichen und Schutzmaßnahmen

Im ganzen Land sind Ärzte alarmiert. So sind die Berufsverbände in Bayern besorgt über die gesundheitlichen Risiken für Kinder, die durch extreme Hitze und hohe UV-Strahlung entstehen. Meteorologen prognostizieren die Möglichkeit eines der wärmsten Juni-Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Im Jahr 2025 könnte sich tatsächlich ein Hitzerekord einstellen. Der BVKJ Bayern hebt hervor, dass Kinder aufgrund ihres ungünstigen Verhältnisses von Körperoberfläche zu Gewicht, ihrer geringeren Schweißproduktion und eines höheren Flüssigkeitsbedarfs besonders gefährdet sind. Auch ihre Wahrnehmung von Durst und Überhitzung ist oft nicht so ausgeprägt wie bei Erwachsenen.

Zu den Warnzeichen für Überhitzung zählen ein hochroter Kopf, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. In schweren Fällen können schnellere Atmung und Apathie auftreten, die auf einen Hitzschlag hindeuten. Besonders beim Planschen im Wasser besteht die Gefahr, dass Kinder überhitzen. Anzeichen einer Dehydrierung sind beispielsweise trockene, klebrige Lippen, eingesunkene Augen und eine erhöhte Reizbarkeit.

Handlungsbedarf wird laut

Um Kinder besser zu schützen, fordern die Kinderärzte einheitliche Hitzeschutzpläne und bauliche Anpassungen in Kitas und Schulen. Auch sollte für ausreichend Trinkmöglichkeiten und kühle Räume gesorgt werden. An heißen Tagen empfiehlt es sich, die Unterrichtszeiten anzupassen und entsprechende Pausen einzulegen. Dr. Dominik Ewald, Vorsitzender des BVKJ Bayern, macht klar: „Wir müssen jetzt handeln, um die Gesundheit unserer Kinder in Zeiten des Klimawandels zu sichern.“

Die Tipps für Eltern sind einfach, aber entscheidend: Ausreichend Wasser und ungesüßte Getränke sollten angeboten werden, leichte Kleidung und Kopfbedeckungen sind Pflicht, ebenso wie regelmäßiger Sonnenschutz Ihrer Kinder. Bei Anzeichen von Überhitzung sollte sofort eine kühlende Maßnahme eingeleitet und bei schweren Symptomen der Arzt kontaktiert werden.

Hier wird klar: Der Klimawandel und die damit einhergehende Zunahme von Hitzewellen stellen eine ernstzunehmende Herausforderung für die Gesundheit unserer Jüngsten dar. Es liegt an uns als Gesellschaft, die notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen und unsere Kinder zu schützen. Die DAK fordert, genau wie die Kinderärzte, dass politische Entscheidungsträger endlich aktiv werden und wirksame Schutzkonzepte entwickeln.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen können Sie die Berichte der DAK hier und der Kreiszeitung hier nachlesen, sowie die ausführlichen Informationen des BVKJ hier einsehen.

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OrtMecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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