Ukrainische Partys am Rastplatz: Anwohner fürchten Eskalation!
Anklam kämpft mit Partylärm und Müllproblemen am Wasserwanderrastplatz. Bürger fordern Maßnahmen und eine Lösung mit Pollern.

Ukrainische Partys am Rastplatz: Anwohner fürchten Eskalation!
Am Wasserwanderrastplatz an der Peene bei Sophienhof braut sich etwas zusammen. Laut Nordkurier haben die Anwohner kürzlich bei der Sitzung des Ortsbeirates eindringlich ihre Sorgen geäußert. Der Rastplatz, der früher ein malerischer Anlaufpunkt für Bootstouristen und Kanuten war, gerät zunehmend in den Fokus. Seit dem Sommer 2024 spüren die Anlieger die Auswirkungen des Zustroms von Flüchtlingen aus der Ukraine. Dies geht nicht spurlos an der früheren Idylle vorbei.
Lärmbelästigungen durch nächtliche Partys und eine zunehmende Müllproblematik belasten die Anwohner. Immer mehr Menschen nehmen die Partys zum Anlass, um sich dort zu versammeln; bis zu 64 Gäste wurden bereits gezählt, die teilweise aus den umliegenden Städten wie Demmin und Rostock anreisen. Der Anblick von Unrat rund um den Rastplatz beunruhigt nicht nur die Anwohner, sondern wirft auch die Frage auf, ob eine Rattenplage droht. Die Sorgen sind nicht unbegründet, da die Nutzung des Rastplatzes durch Wasserwanderer in den letzten Monaten stark abgenommen hat.
Vorschläge und Maßnahmen
Die Anwohner forderten eine Lösung für die angespannten Zustände, doch die Vorschläge zur Einschränkung des Rastplatzes auf Wasserwanderer fanden keine Mehrheit. Kritiker zeigten sich skeptisch gegenüber der rechtlichen Umsetzbarkeit solcher Ideen. Angesichts der begrenzten Kontrollen durch Ordnungsamt und Polizei wird der Druck auf die Stadtvertretung größer, Lösungen zu finden.
Ein möglicher Ausweg könnte eine bauliche Lösung sein. Die Stadt plant die Installation von drei verschließbaren Pollern, die 200 Meter vor dem Rastplatz aufgestellt werden sollen, um den Zugang zu regulieren. Diese Maßnahme soll schnellstmöglich umgesetzt werden, ohne ein langes Beratungsverfahren. Ein neuer Parkplatz für die Besucher soll auf einer Wiese im Dorf eingerichtet werden, um die Zufahrten zu entlasten. Stadtvertreterpräsident hat bereits grünes Licht für dieses Vorhaben gegeben.
Hintergrundinformationen
Was genau ist ein Wasserwanderrastplatz? Laut Wikipedia handelt es sich um Bootsanleger, die gezielt für die touristische Sportschifffahrt konzipiert sind. Hier ist die Aufenthaltsdauer der Wasserwanderer begrenzt, und die Zahl der Liegeplätze hält sich in der Regel in Grenzen. Die Ausstattung variiert stark, und oft ist die Infrastruktur, wie Sanitäranlagen sowie Strom- und Wasserversorgung, nicht umfassend ausgebaut.
Die Situation am Wasserwanderrastplatz in Sophienhof ist auch ein Beispiel dafür, wie Migration und die damit verbundenen Herausforderungen an die öffentlichen Institutionen herangetragen werden. Weltweit sind Wasser- und Sanitärversorgung zentrale Themen, die laut BMZ oftmals mit Konflikten verknüpft sind. In Regionen mit Mangelsituationen kann unzureichende Wasser- und Sanitärversorgung nicht nur Armut verstärken, sondern auch das Vertrauen in staatliche Institutionen untergraben.
Die aktuelle Situation am Wasserwanderrastplatz steht somit nicht nur für lokale Herausforderungen, sondern spiegelt auch größere gesellschaftliche und infrastrukturelle Probleme wider. Wie die Stadtvertretung auf diese Situation reagieren wird, bleibt abzuwarten – die Anwohner sind jedenfalls gespannt auf die Entwicklungen.