Auto rammt schwangere E-Scooter-Fahrerin nach Streit in Bergen!
In Bergen auf Rügen ereignete sich ein Unfall, als eine Autofahrerin bewusst eine schwangere E-Scooter-Fahrerin anfuhr, nachdem es zu einem Streit kam.

Auto rammt schwangere E-Scooter-Fahrerin nach Streit in Bergen!
In Bergen auf Rügen kam es am 29. Oktober zu einem folgenschweren Vorfall, bei dem eine schwangere E-Scooter-Fahrerin (24 Jahre) von einem Auto erfasst wurde. Der Unfall ereignete sich gegen 15:45 Uhr in der Feldstraße, nachdem es zuvor zu einem Konflikt zwischen der E-Scooter-Fahrerin und der Autofahrerin (32 Jahre) gekommen war. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, wendete die Autofahrerin mit einem VW und raste mit überhöhter Geschwindigkeit über den Gehweg, nachdem sie von der E-Scooter-Fahrerin eine despektierliche Geste gezeigt bekam.
Der Aufprall führte zu einem Sturz der 24-Jährigen, die sich glücklicherweise nur leichte Verletzungen zuzog. Sie ist schwanger und wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden wird auf etwa 2000 Euro geschätzt. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen die 32-Jährige wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Auch gegen die E-Scooter-Fahrerin wird ermittelt – sie steht wegen Beleidigung unter Verdacht.
Immer mehr E-Scooter-Unfälle
Dieser Vorfall verstärkt die Diskussion um die Sicherheit im Straßenverkehr, insbesondere im Zusammenhang mit der Nutzung von E-Scootern. Seit deren Zulassung in Deutschland im Jahr 2019 sind E-Scooter ein beliebtes Fortbewegungsmittel geworden, jedoch auch ein Ärgernis im Verkehrsgeschehen. Laut der Tagesschau stiegen die Zahlen der Verletzten und Toten durch E-Scooter-Unfälle im Jahr 2024 rasant an. Es wurden knapp 12.000 Unfälle registriert, was einem Anstieg von 27% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besondern betroffen sind junge Menschen, häufig unter Alkoholeinfluss.
Die Statistiken zeigen, dass über 50% der Unfälle von E-Scooter-Fahrern mit anderen Verkehrsteilnehmern, meist Autos, zusammenhängen. Zu den häufigsten Unfallursachen zählt die falsche Nutzung von Fahrbahnen oder Gehwegen, die in 21% der Fälle verantwortlich ist. Mehr als die Hälfte der verunglückten E-Scooter-Fahrer sind unter 45 Jahre alt, während nur rund 3% 65 Jahre oder älter sind. Diese Zahlen lassen einen gewissen Handlungsbedarf erkennen.
Eine gefährliche Mischung
Die Gefahren, die mit der Nutzung von E-Scootern verbunden sind, werden durch die zunehmende Anzahl der Fahrer, die oft ohne Helm und auf Gehwegen unterwegs sind, verstärkt. Bei fast 30% mehr E-Scootern auf den Straßen im Jahr 2023 sind die Risiken für Unfälle deutlich gestiegen. Besonders Nutzer von Leih-Scootern, die häufig jünger sind, verursachen öfter Unfälle und sind in der Regel weniger erfahren im Umgang mit diesen Fahrzeugen.
Der Vorfall in Bergen auf Rügen bringt einmal mehr die vielschichtigen Probleme rund um E-Scooter und deren Nutzung auf den Tisch. Es bleibt zu hoffen, dass durch gezielte Aufklärungsarbeit und Maßnahmen zur Sicherheit solch gefährlichen Zwischenfälle in Zukunft vermieden werden können.