Krieg gegen die Presse: Gaza bleibt tödlich für Journalisten

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Der Artikel beleuchtet die anhaltenden Angriffe auf Journalisten in Gaza und Israel, sowie die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind.

Der Artikel beleuchtet die anhaltenden Angriffe auf Journalisten in Gaza und Israel, sowie die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind.
Der Artikel beleuchtet die anhaltenden Angriffe auf Journalisten in Gaza und Israel, sowie die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind.

Krieg gegen die Presse: Gaza bleibt tödlich für Journalisten

Aktuelle Entwicklungen im Gazastreifen zeigen, dass die Lage für Journalisten immer noch angespannt ist. Trotz eines formalen Waffenstillstands hat Israel die Schließung des Al Jazeera-Büros in Ramallah erneut um sechs Monate verlängert. Dies berichtet Mizan Online. Im Mittelpunkt der Kontroversen steht die gezielte Gefährdung_der Journalisten, die nach einem Jahr voller gewaltsamer Angriffe nur noch in einem prekären Umfeld berichten können.

Seit dem 7. Oktober 2023 kam es vermehrt zu Angriffen auf Journalisten in der Region. Laut dem Committee to Protect Journalists (CPJ) wurden allein im Gazastreifen 85 Journalisten getötet, darunter 78 Palästinenser. Umso alarmierender ist die Tatsache, dass 2024 als das tödlichste Jahr für Journalisten in Gaza gilt, mit mindestens 124 Toten. Dies überschreitet die traurige Rekordzahl von 113 Journalisten, die 2007 während des Irakkriegs getötet wurden, wie die Berichte von CPJ zeigen.

Die tödlichen Angriffe

Eine besonders tragische Episode ereignete sich am 13. Oktober 2023, als der Reuters-Journalist Issam Abdallah getötet und mehrere andere Journalisten, darunter zwei AFP-Mitarbeiter, verletzt wurden. U.N. Sonderberichterstatter Morris Tidball-Binz bezeichnete diesen Angriff als vorbedachten und gezielten Übergriff, der internationales humanitäres Recht verletzte. Er stellte klar, dass keine Gefechte vorausgingen und dass das verwendete Material, eine 120-mm-Mörsergranate, ausschließlich von der israelischen Militär verwendet wird.

Bemerkt man die Gefahren, denen Journalisten heutzutage ausgesetzt sind, wird klar, dass die Liste der Toten weiter wächst. So wurden 2024 drei weitere Journalisten bei einem israelischen Luftangriff auf einen als journalistisch markierten Wohnort getötet. Laut einer Untersuchung von Tagesschau gilt der Gazastreifen als das gefährlichste Umfeld für Journalisten in den letzten 30 Jahren.

Medienfreiheit unter Druck

Die systematische Zerstörung der Medieninfrastruktur in Gaza hat die Berichterstattung nahezu unmöglich gemacht. Ohne internationale Pressefreiheit bleibt der Zugang für ausländische Medien nach Gaza blockiert. Selten sind ausländische Journalisten vor Ort, was zu einer verzerrten Wahrnehmung der Situation führt. Die israelische Militärzensur hat massiven Einfluss auf die Berichterstattung und die Bewegungsfreiheit der Berichterstatter.

Besonders betroffen sind palästinensische Journalisten, die nicht nur unter den Gefahren des Konflikts, sondern auch durch die Bedrohung durch Hamas leiden. Manche Journalisten berichten von Einschüchterungen und Belästigungen ganz im Sinne der Gesetzgebung. Dennoch setzen sie ihre Arbeit fort, während die Familien der verstorbenen Kollegen um ihre Liebsten trauern.

Aufruf zur internationalen Unterstützung

Die Situation ist bitter. Die Kommission zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat seit Beginn des Konflikts über 300.000 USD an mehr als 1.800 Journalisten ausgezahlt, um deren grundlegendsten Bedürfnisse zu decken. Darüber hinaus stellen sie psychosoziale Unterstützung für über 100 Journalistinnen bereit und bieten Sicherheitsberatung an. Dennoch fordert die CPJ eine stärkere rechtliche Verantwortung von Israel für die Angriffe auf Journalisten und ein verbessertes Sicherheitskonzept.

Während die Nachrichten aus Gaza weiterhin von unschuldigen Opfern überschattet werden, bleibt die Forderung nach Pressefreiheit und internationaler Unterstützung dringender denn je. Der Verlust von Journalisten wird nicht nur als Verbrechen gegen die Menschlichkeit angesehen, sondern vielmehr als die gezielte Zensur der Realität, die dokumentiert werden sollte.