Zwangsversteigerung in Heiligendamm: Millionenwert in Gefahr!
Zwangsversteigerung von Grundstücken in Heiligendamm im Januar 2026: Hoher Verkehrswert und Bedenken zur Entwicklung.

Zwangsversteigerung in Heiligendamm: Millionenwert in Gefahr!
In Heiligendamm stehen zwei „einfache Unterkunftsgebäude“ sowie mehrere Grundstücke zur Zwangsversteigerung an. Laut der Ostsee Zeitung, wird die Versteigerung Ende Januar vor dem Amtsgericht Rostock stattfinden, mit einem geschätzten Gesamtverkehrswert von knapp fünf Millionen Euro. Dies könnte die Landschaft der „Weißen Stadt“ nachhaltig beeinflussen, eine Sorge, die auch Bürgermeister Jochen Arenz äußert. Er ist besorgt über die Entwicklung der Region und kritisiert den Verkauf an einen einzelnen Investor.
Die Zwangsversteigerung wird von der Genossenschaftsbank VR Bank RheinAhrEifel initiiert, welche derzeit mit Gerüchten über finanzielle Schwierigkeiten konfrontiert ist. Die Bank plant eine Übernahme einer anderen angeschlagenen Genossenschaftsbank, ist jedoch nach wie vor gut bewertet.
Immobilienwerte und Bietverfahren
Die sich in Heiligendamm erstreckenden Grundstücke und Gebäude gehören zur Entwicklungs-Compagnie Heiligendamm (ECH), die Teil der Jagdfeld-Gruppe ist. Anno August Jagdfeld, der 1996 große Teile von Heiligendamm für unter 20 Millionen D-Mark erwarb, könnte durch diese Zwangsversteigerung weitere Flächen verlieren. Insgesamt befinden sich drei unbebaute Grundstücke und zwei zweigeschossige Unterkunftsgebäude auf etwa 6.000 Quadratmetern. Die Bauten stammen zum Teil aus dem 19. und 20. Jahrhundert und weisen aufgrund der besonderen Lage in Heiligendamm einen Bodenrichtwert von 1.800 Euro je Quadratmeter auf, was den Gesamtwert auf bis zu 10,7 Millionen Euro schätzt.
Bei der Versteigerung können Interessenten ihre Gebote abgeben, allerdings wird empfohlen, vorab eine Finanzierungszusage einzuholen, da neben dem Zuschlagspreis auch zusätzliche Kosten wie Gerichtskosten und Grunderwerbsteuer anfallen können. Diese Zusatzkosten betragen meist etwa 8 bis 12 % des Zuschlagspreises, was beim Bieten berücksichtigt werden sollte, wie die Experten von ZVG Scout betonen.
Ein weiteres Kapitel: Das Alexandrinen-Cottage
Das Grundstück selbst ist dreimal so groß wie das Gebäude und war früher im Privatbesitz der herzoglichen Familie. Bürgermeister Arenz hat den Wunsch geäußert, dass das Cottage für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte. Jedoch erschwert ein Zaun um das Grundstück den Zugang zur Küste, der den Wert der Immobilie zusätzlich steigert.
Alles in allem zeigt die derzeitige Situation in Heiligendamm, wie komplex die Entwicklung dieses einzigartigen Küstenortes ist. Während Zwangsversteigerungen und Immobilienverkäufe für Investoren attraktive Möglichkeiten darstellen, werfen sie zugleich große Fragen zur Zukunft der Region auf. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, in welche Richtung sich Heiligendamm weiterentwickeln wird.