Digitalisierungsoffensive in MV: Schnellerer Glasfaserausbau in Sicht!
Mecklenburg-Vorpommern beschleunigt die Digitalisierung mit neuen Bauanträgen und Glasfaserausbau für schnelles Internet.

Digitalisierungsoffensive in MV: Schnellerer Glasfaserausbau in Sicht!
In Mecklenburg-Vorpommern tut sich etwas – die Digitalisierung steht auf der Überholspur! Das Land hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Die Verfahren zur Digitalisierungsförderung sollen künftig schneller und effizienter werden. Innenminister Christian Pegel (SPD) hebt hervor, dass mit Änderungen in der Landesbauordnung, einem digitalen Bauantrag und einem neuen Breitbandportal die Planungen und Genehmigungen erheblich beschleunigt werden können. Heise berichtet, dass diese Maßnahmen nicht nur die Bürokratie abbauen, sondern auch die allgemeinen Rahmenbedingungen für Bauherren und Unternehmen verbessern sollen.
Doch wie steht es um die digitale Infrastruktur? In Mecklenburg-Vorpommern haben über 60% der Haushalte mittlerweile Zugang zu Glasfaseranschlüssen. Dies ist vor allem das Resultat eines Förderprogramms, das der Bund bereits 2015 ins Leben gerufen hat. Und die Zahlen sprechen für sich: Fast die Hälfte der Fördermittel von fast drei Milliarden Euro ist bereits abgerufen worden. Ein großer Erfolg, der durch ein jüngst abgeschlossenes Glasfaserausbauprojekt im Landkreis Vorpommern-Rügen untermauert wird. Nach über sieben Jahren Bauzeit profitieren dort nun fast 60.000 Haushalte sowie 1.800 Unternehmen und 80 Schulen von einer modernen Breitbandversorgung. Regierung MV hebt hervor, dass die Kosten des Projektes bei knapp 127 Millionen Euro liegen, wobei Bund, Land und Landkreis kräftig mitfinanziert haben.
Der Aufholprozess und neue Programme
Was bedeutet das für die Zukunft? Mecklenburg-Vorpommern hat große Ambitionen, die flächendeckende Internetversorgung weiter auszubauen. Gerade ländliche Regionen kämpfen oft mit niedrigeren Geschwindigkeiten und unzureichendem Zugang. Da die geringe Bevölkerungsdichte diese Gebiete für Telekommunikationsunternehmen weniger attraktiv macht, ist staatliche Unterstützung nach wie vor notwendig. Das Weiße-Flecken-Programm des Bundes will hier ansetzen, um Gebieten mit weniger als 30 Mbit/s auf die Sprünge zu helfen.
Über 12 Milliarden Euro an Fördermitteln stehen deutschlandweit bereit, von denen 1,3 Milliarden Euro gezielt nach Mecklenburg-Vorpommern fließen. Das Land ergänzt dies mit 728 Millionen Euro aus eigenen Mitteln und setzt beim geförderten Ausbau konsequent auf Glasfasertechnologie. Seit 2021 sind sogar sogenannte „Graue Flecken“ förderfähig geworden. Das bedeutet, dass Gebiete mit einem Zugang von 30 bis 100 Mbit/s ebenfalls versorgt werden können. Öffentliche IT gibt an, dass in den nächsten Jahren sogar 2,4 Milliarden Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung stehen.
Fortschritte zeigen Wirkung
Schaut man sich die Entwicklung der letzten Jahre an, ist deutlich zu erkennen: Es geht voran! Im Deutschland-Index der Digitalisierung 2025 wird das Ziel aufgestellt, bis Ende 2025 mindestens 50% aller Haushalte mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Der Bundesdurchschnitt für die Verfügbarkeit von 50 Mbit/s liegt momentan bei fast 97%. In Mecklenburg-Vorpommern hat sich die durchschnittliche Versorgung bereits auf 92,2% erhöht, auch wenn in einigen Landkreisen noch unter 89% gemessen wird.
Die explosive Zunahme der Glasfaserverfügbarkeit zeigt sich auch in den Zahlen: Im Jahr 2024 gab es einen Anstieg um 7,7 Prozentpunkte auf jetzt 39,8% im bundesweiten Schnitt. Mit einer jährlichen Zuwachsrate von rund 8 Prozentpunkten könnte das Ziel, mehr als die Hälfte aller Haushalte bis Ende 2025 mit Glasfaser zu versorgen, in greifbare Nähe rücken. Die Mittel sind bereitgestellt, nun heißt es: Gas geben! Nur so kann die digitale Kluft zwischen Stadt und Land endlich geschlossen werden.