Feuerwehr als Wahlpflichtfach: Landkreis plant Reform für Schulen!
Feuerwehr als Wahlpflichtfach: Landkreis plant Reform für Schulen!
Greifswald, Deutschland - Im Landkreis Vorpommern-Rügen könnte das traditionelle Feuerwehrwesen bald einen frischen Wind erhalten. Die Kreistagsfraktionen von Die Linke, B90/Die Grünen und Die Partei setzen sich dafür ein, Feuerwehr als Wahlpflichtfach an weiterführenden Schulen einzuführen. Der Bedarf ist groß, denn die Region kämpft seit Jahren mit einem Mangel an Nachwuchskräften in den Feuerwehren. Eine Beschlussvorlage soll in der Sitzung des Kreistages am 21. Juli in Grimmen eingebracht werden, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.
Das Konzept ist nicht neu – in Brandenburg wurde 2019 das Programm „Feuerwehr macht Schule“ ins Leben gerufen, das mittlerweile an 22 Ober- und Gesamtschulen etabliert ist. Die Schüler der 9. und 10. Klassen haben die Möglichkeit, wöchentlich zwei Stunden theoretischen und praktischen Unterricht zu erhalten, und erwerben dabei wichtige Fähigkeiten. Absolventen erhalten ein Zertifikat, das sie zur Teilnahme an Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr berechtigt, wie die Nordkurier beschreibt.
Ziele und Herausforderungen
Das Ziel der neuen Initiative in Vorpommern-Rügen ist es, die Schüler frühzeitig mit Brand- und Katastrophenschutz vertraut zu machen und das Ehrenamt der Feuerwehr zu fördern. Ein weiterer Aspekt ist, das Sicherheitsbewusstsein und die Handlungskompetenz der Jugendlichen zu stärken. Um dies zu erreichen, sollen die Jugendlichen Kenntnisse in Erster Hilfe, Brandschutz und technischer Hilfeleistung erlernen. Voraussetzung für die Einführung sind enge Kooperationen mit den örtlichen Feuerwehren, Schulträgern und Schulleitungen sowie die Klärung von Freistellungen und der Honorierung von Lehrkräften.
Die RBB24 macht darauf aufmerksam, dass das Projekt in Brandenburg bereits wie ein Schneeballeffekt wirkt: Es gab eine Unterstützung durch das Innen- und Bildungsministerium, um das Programm zu expandieren und finanziell besser zu unterstützen.
Die Umsetzung dieser Initiative könnte bereits zum Schuljahr 2026/27 erfolgen, allerdings sind noch einige Hürden zu überwinden. Besondere Schwierigkeiten bestehen darin, geeignete Ausbilder zu finden und den Unterricht während der regulären Arbeitszeiten anzubieten. Die aktuelle Auslastung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute macht es nötig, Lösungen zu finden, um deren berufliche Verpflichtungen nicht zu beeinträchtigen.
Einblicke aus Brandenburg
Brandenburgs Ansatz, Feuerwehrunterricht in die Schulbildung zu integrieren, hat bereits erste Erfolge gezeigt, jedoch sind weitere Entwicklungen nötig, um das Angebot flächendeckend anzubieten und die Anzahl der Schulen, die das Fach anbieten, zu verdoppeln. Wie CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Walter-Mundt anmerkt, ist das Interesse der Jugendlichen ungebrochen, und die Gemeinde ist gefragt, aktiv zu werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Initiative ist vielversprechend und bietet nicht nur einen Weg zur Nachwuchsgewinnung für die Feuerwehren, sondern trägt auch zur Bildung der Schüler und zur Förderung des Ehrenamtes bei. Es bleibt zu hoffen, dass die Gremien im Landkreis das nötige Engagement zeigen, um diese wertvolle Idee in die Tat umzusetzen.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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