Greifswald bringt Moore auf die Weltbühne: Ein Durchbruch beim Klimaschutz!

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Greifswald fördert den internationalen Moorenschutz: Dr. Tanneberger wirbt auf der COP30 für nachhaltige Klimamaßnahmen in Belém.

Greifswald fördert den internationalen Moorenschutz: Dr. Tanneberger wirbt auf der COP30 für nachhaltige Klimamaßnahmen in Belém.
Greifswald fördert den internationalen Moorenschutz: Dr. Tanneberger wirbt auf der COP30 für nachhaltige Klimamaßnahmen in Belém.

Greifswald bringt Moore auf die Weltbühne: Ein Durchbruch beim Klimaschutz!

In der brasilianischen Stadt Belém fand vor kurzem die Klimakonferenz der Vereinten Nationen 2025 (COP30) statt, bei der ein wichtiger Durchbruch im Bereich des Moorschutzes erzielt wurde. Dr. Franziska Tanneberger, Co-Direktorin des Greifswald Moor Centrums (GMC) und ausgezeichnet mit dem Deutschen Umweltpreis 2024, setzte sich leidenschaftlich für den “Peatland Breakthrough” ein. Dies wurde besonders am 18. November 2025 deutlich, als Deutschland offiziell als „Champion Country“ für Moorinvestitionen ausgezeichnet wurde, um den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Mooren weltweit zu fördern. In ihren Reden während der Konferenz betonte sie die entscheidende Rolle der Moore für den Klimaschutz und appellierte an andere Länder, sich diesem Vorhaben anzuschließen.

Moore bedecken zwar nur 3–4% der Erdoberfläche, speisen jedoch mit bis zu einem Drittel des globalen Bodenkohlenstoffs. Dr. Tanneberger und ihre Kolleg*innen vom GMC wiesen darauf hin, dass entwässerte und degradierte Moore für 4–5% der jährlichen globalen CO2-Emissionen verantwortlich sind. Die Wiedervernässung dieser Flächen könnte nicht nur zur Reduktion von Emissionen beitragen, sondern auch Wasserversorgung und biologische Vielfalt sichern und Lebensgrundlagen stabilisieren.

Der Peatland Breakthrough und seine Ziele

Der „Peatland Breakthrough“ ist ein zentraler Bestandteil der „Action Agenda“ der Klimakonvention und zielt darauf ab, den Schutz, die Wiedervernässung und die nachhaltige Nutzung von Mooren zu beschleunigen. Der neue wissenschaftlich fundierte Rahmen, der während der COP30 eingeweiht wurde, soll Länder motivieren, nationale Klimapläne verstärkt auf den Schutz der Moore auszurichten. Hierzu schloss Deutschland sich Peru und Uganda an, um gemeinsame Ziele zu definieren und die erforderlichen Maßnahmen zu unterstützen.

Am 20. November 2025 fand im deutschen Pavillon ein Austausch über naturbasierte Klimaschutzmaßnahmen statt, den Dr. Tanneberger organisierte. Ein weiterer Meilenstein war die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen dem GMC und dem International Tropical Peatland Centre (ITPC) am 21. November, die die Zusammenarbeit im Moorschutz stärkt. Die Expertise des GMC brachte zahlreiche Beiträge zu Themen wie Böden, Klimaresilienz und Moorrestaurierung ein.

Zusammenarbeit und Investitionen in die Zukunft

Die Dringlichkeit zum Handeln ist nicht zu übersehen. Jochen Flasbarth, deutscher Staatssekretär, machte darauf aufmerksam, dass in Deutschland 95% der Moore entwässert sind, was zu 7,5% der nationalen Treibhausgasemissionen beiträgt. Deutschland plant daher Milliardeninvestitionen in die Wiedervernässung und strebt damit an, sein Ziel eines Netto-Null-Emissionsausstoßes bis 2045 zu erreichen. Der globale Rollout des „Peatland Breakthrough“ ist für 2026 vorgesehen und soll Länder sowie Organisationen dazu aufrufen, sich dieser Initiative anzuschließen.

Details zur praktischen Umsetzung der Wiedervernässung und zum Verkauf von CO2-Zertifikaten finden sich auch in den Projekten von Aeco, einem Unternehmen, das sich auf die Restaurierung von Moorgebieten in Europa konzentriert. Aeco kümmert sich um das Management von Wasserständen und Renaturierungsmaßnahmen, sodass die Interessen verschiedener Stakeholder zusammengebracht werden. Das Unternehmen, das 2023 in München gegründet wurde, plant, durch Klimaschutzprojekte langfristige Einnahmen für Eigentümer zu generieren und gleichzeitig Unternehmen Zugang zu hochwertigen CO2-Zertifikaten zu bieten.

Die COP30 hat gezeigt, dass es an der Zeit ist, die Schätze der Moore zu bewahren und aktiv für deren Schutz und Wiederherstellung einzutreten. Gemeinsam sind Fortschritte möglich, die nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch der Natur und unserer Zukunft zugutekommen.