Hugo in Lebensgefahr: Hund tappte in Wolfsfalle im Vorpommern-Wald!

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Ein Hund gerät in eine Wolfsfalle im Landkreis Vorpommern-Greifswald, während eines Spaziergangs. Tatjana und Hermann Scheuerer berichten von dem Vorfall und den Sorgen um die Sicherheit im Wald.

Ein Hund gerät in eine Wolfsfalle im Landkreis Vorpommern-Greifswald, während eines Spaziergangs. Tatjana und Hermann Scheuerer berichten von dem Vorfall und den Sorgen um die Sicherheit im Wald.
Ein Hund gerät in eine Wolfsfalle im Landkreis Vorpommern-Greifswald, während eines Spaziergangs. Tatjana und Hermann Scheuerer berichten von dem Vorfall und den Sorgen um die Sicherheit im Wald.

Hugo in Lebensgefahr: Hund tappte in Wolfsfalle im Vorpommern-Wald!

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald hat ein Vorfall im Wald für Aufregung gesorgt, der die Sicherheitsbedenken bei der Jagd mit tierischen Fangmethoden ins Rampenlicht rückt. Tatjana und Hermann Scheuerer erlebten während eines Spaziergangs mit ihren Pferden eine schockierende Situation, als ihr Hund Hugo in eine von Wissenschaftlern ausgelegte Wolfsfalle tappte. Der Mischling jaulte vor Schmerz, was die Pferde in Panik versetzte, und die Scheuerers mussten den Hund befreien, wobei sie selbst verletzt wurden und ein Antibiotikum benötigten, wie der Nordkurier berichtet.

Die gesamte Szene ereignete sich zwischen Vogelsang-Warsin und Altwarp, während die Familie mit ihren Tieren unterwegs war. Hugo erlitt eine starke Prellung, überstand den Vorfall aber glücklicherweise. Die Scheuerers entdeckten erst nach dem Vorfall ein Hinweisschild über die Fallen, was Tatjana dazu veranlasste, die Informationspolitik zu hinterfragen. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und das Bundesjagdgesetz.

Forschung zu Wölfen und deren Auswirkungen

Das Forschungsprojekt, an dem die Fallen beteiligt sind, wird von der TU Dresden durchgeführt. Es untersucht den Einfluss von Wölfen auf Damwild und andere Wildtiere. In Mecklenburg-Vorpommern leben derzeit zwei Wolfsrudel, insgesamt befinden sich 28 Wölfe in der Region. Laut der SRF gibt es in der Diskussion über Wölfe tiefgehende Gräben und teils hitzige Debatten über das Management dieser Tiere und ihre Bedeutung für die Kulturlandschaft.

Die Fallen, die im Rahmen des Projekts verwendet werden, sollen tierschutzkonform sein. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit in den Wäldern, besonders wenn tierische Fangmethoden genutzt werden. Trotz der Bemühungen um die Sicherheit gab es in den letzten 15 Jahren nur zwei vergleichbare „Beifang“-Vorfälle in solchen Fallen.

Ein Blick in die Geschichte

Historisch gesehen hatten Menschen und Wölfe enge Beziehungen, geprägt von Bewunderung und Konkurrenz. Diese Sicht hat sich im Lauf der Jahrhunderte gewandelt, insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges, als Wölfe vermehrt Nutztiere angriffen. Der Mythos um den menschenfressenden Wolf wurde durch Geschichten wie das Märchen von Rotkäppchen verstärkt. Im 18. Jahrhundert führte die Rodung von Wäldern zur systematischen Ausrottung des Wolfs in Mitteleuropa. Heutzutage gibt es sowohl Gegner als auch Befürworter des Wolfs, die sich in der Diskussion um Machtverhältnisse und Definitionen von Natur und Wildnis gegenüberstehen.

Die aktuellen Entwicklungen rund um den Wolf werfen Fragen auf, die weit über die Region hinausgehen und eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über Wildtiere, deren Management und den Umgang miteinander benötigen. In der Zwischenzeit bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle wie das mit Hugo nicht wieder passieren und die Sicherheitsvorkehrungen in den Wäldern verbessert werden, damit Spaziergänger und ihre vierbeinigen Begleiter unbeschwert bleiben können.