Russisches Flugzeug am BER: Seit drei Jahren festgesetzt und vergessen!

Ein russisches Geschäftsflugzeug ist seit 2022 am Flughafen BER aufgrund von EU-Sanktionen festgesetzt. Kosten und Zukunft unklar.

Ein russisches Geschäftsflugzeug ist seit 2022 am Flughafen BER aufgrund von EU-Sanktionen festgesetzt. Kosten und Zukunft unklar.
Ein russisches Geschäftsflugzeug ist seit 2022 am Flughafen BER aufgrund von EU-Sanktionen festgesetzt. Kosten und Zukunft unklar.

Russisches Flugzeug am BER: Seit drei Jahren festgesetzt und vergessen!

Ein Hawker 800XP, ein russisches Geschäftsreiseflugzeug, sitzt seit nunmehr über drei Jahren am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) fest. Dieser Umstand beruht auf der Einführung und dem fortwährenden Bestand der EU-Sanktionen gegen Russland. Laut Uckermarkkurier wurde das Flugzeug im Februar 2022 in Schönefeld abgestellt.

Ein Sprecher des Flughafens bestätigte, dass das betroffene Flugzeug nach wie vor auf dem Gelände des BER verbleibt. Die Situation ist nicht nur für den Eigentümer, sondern auch für den Flughafen selbst belastend, denn das Abstellen von Flugzeugen verursacht hohe Kosten. Für die ersten drei Stunden fallen laut den Kostentabellen des BER etwa 77,63 Euro an. Als Sonderfall könnte diese Regelung in diesem speziellen Fall allerdings nicht greifen.

Flughäfen und festgesetzte Flieger

Zusätzlich zu diesem Einzelstück gibt es an anderen deutschen Flughäfen ebenfalls russische Flugzeuge, darunter auch große Frachtmaschinen. Was genau mit diesen Maschinen geschieht, bleibt rätselhaft. Das Abstellen dieser Flieger wirft eine Vielzahl von Fragen auf, die der Flughafen selbst lieber an die zuständigen Behörden verweist.

In der Zwischenzeit beschäftigt die EU die Thematik um neue Sanktionen, die jüngst beschlossen wurden. Diese Maßnahmen richten sich gegen Personen und Organisationen, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen. Laut der Berliner Zeitung ist dieses elfte Sanktionspaket darauf ausgelegt, auch der Umgehung bestehender Sanktionen entgegenzutreten.

Der politische Kontext

Die EU hat in den letzten Monaten eine Vielzahl von Exportverboten verhängt, die Waren im Vorkriegshandelsvolumen von rund 50 Milliarden Euro pro Jahr betreffen. Zudem sind Einfuhrverbote für Waren aus Russland in Kraft, die 60% der Vorkriegsausfuhren mit einem Wert von etwa 90 Milliarden Euro ausmachen. Länder wie Kasachstan, Armenien, die Vereinigten Arabischen Emirate und China stehen im Verdacht, als Umgehungsländer aufzutreten.

Die Kommission unter Ursula von der Leyen hat die Einigung auf die neuen Maßnahmen als wichtiges Instrument zur Bekämpfung der Kriegführung Russlands bezeichnet. Die Problematik der festgesetzten Flugzeuge könnte also ebenfalls Teil eines größeren politischen Spiels sein, das weitreichende Folgen hat.

Insgesamt ist die Situation rund um das in Berlin festgesetzte russische Flugzeug nicht nur ein lokales, sondern auch ein internationales Problem, das tief in die geopolitischen Spannungen verwoben ist.