Schnellstraße S3: Direkt zur Ostsee – Usedom jetzt einfacher erreichen!

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Die S3 in Polen ist nach über 15 Milliarden Zloty Bauzeit nun frei gegeben und verbessert den Zugang zur Ostsee für Urlauber.

Die S3 in Polen ist nach über 15 Milliarden Zloty Bauzeit nun frei gegeben und verbessert den Zugang zur Ostsee für Urlauber.
Die S3 in Polen ist nach über 15 Milliarden Zloty Bauzeit nun frei gegeben und verbessert den Zugang zur Ostsee für Urlauber.

Schnellstraße S3: Direkt zur Ostsee – Usedom jetzt einfacher erreichen!

Die neu fertiggestellte Schnellstraße S3 in Polen eröffnet spannende Möglichkeiten für Reisende und Urlauber. Nach fast zwei Jahrzehnten Bauzeit ist die Verbindung zwischen der Ostsee und der tschechischen Grenze bei Lubawka nun vollständig befahrbar. Am 20. Oktober wurde der letzte Abschnitt zwischen Swinemünde und Misdroy offiziell freigegeben. Laut Ostsee-Zeitung ist die S3 mit einer Länge von 471 Kilometern nicht nur für die Verkehrsanbindung wichtig, sondern bietet auch eine dritte Zufahrt zur beliebten Insel Usedom.

Die Strecke hat sowohl Einheimische als auch Touristen im Blick – besonders Reisende aus Tschechien sowie den deutschen Bundesländern Sachsen und Brandenburg dürften sich freuen. Die S3 wird Teil des Transeuropäischen Baltisch-Adriatischen Verkehrskorridors (TEN-V) und der Europastraße E65. Trotzdem waren die Bauarbeiten von etlichen Verzögerungen, Streitigkeiten und wechselnden Auftragnehmern geprägt, was die Fertigstellung in die Länge zog. Im Woliner Nationalpark mussten tausende Bäume gefällt werden, um Platz für die neue Straßenverbindung zu schaffen.

Finanzierung und Infrastruktur

Kostenintensiv war auch der gesamte Bauprozess: Über 15 Milliarden Zloty (rund 3,5 Milliarden Euro) wurden investiert. Mehr als die Hälfte dieser Summe stammt aus EU-Mitteln, wobei 757 Millionen Zloty (ca. 178 Millionen Euro) den Programmen des „Europäischen Fonds für Infrastruktur, Klima und Umwelt“ zuzuschreiben sind. Diese Investitionen dürften nicht nur die Region um Swinemünde stärken, sondern auch das gesamte polnische Straßen- und Verkehrsnetz nachhaltig verbessern, so GTAI.

Aktuell sind jedoch noch zwei Rastplätze in Arbeit, die ebenfalls zur Attraktivität der S3 beitragen werden. Die zahlreichen Teilprojekte – von der Umgehung Troszyn bis hin zu den Knoten bei Goleniów und Szczecin – spiegeln die unterschiedlichen Bauphasen wider, die während der gesamten Bauzeit stattfanden. Allein der Knoten zwischen Międzyrzecz Północ und Międzyrzecz Południe erstreckt sich über 6,4 Kilometer und wurde zwischen 2004 und 2006 in Betrieb genommen, was die Komplexität des gesamten Vorhabens verdeutlicht.

Aussichten und zukünftige Projekte

Die wirtschaftlichen Perspektiven sind vielversprechend. Für 2025 sind Ausschreibungen für Infrastrukturprojekte im Wert von 6,6 Milliarden Euro geplant, wovon 52,6 Prozent in Bahninfrastruktur fließen sollen. Grenznahe Regionen können von den neuen Maßnahmen profitieren, wobei auch große Projekte, wie das Rail Baltica, angestoßen werden. PKP PLK, der staatliche Betreiber, plant Modernisierungsarbeiten, die die Hochgeschwindigkeit auf bestimmten Strecken nahezu verdoppeln sollen.

Für die Region um Swinemünde und Usedom bedeutet die fertiggestellte S3 nicht nur einen Fortschritt in der Erreichbarkeit, sondern auch eine Stärkung der touristischen Attraktivität und ermöglicht eine bessere Anbindung an die überregionale Infrastruktur. Diese Entwicklungen könnten die Region stärker in den Fokus internationaler Reisender rücken und neue wirtschaftliche Impulse setzen.