Anwalt kämpft um Haftentlassung im Mordfall Fabian – Risiken und Chancen!
Im Mordfall Fabian aus Güstrow beantragt die Verteidigung die Haftprüfung der tatverdächtigen Frau wegen fehlender Beweise.

Anwalt kämpft um Haftentlassung im Mordfall Fabian – Risiken und Chancen!
Heute sind die Entwicklungen im Mordfall des achtjährigen Fabian aus Güstrow wieder in den Fokus gerückt. Anwalt Andreas Ohm hat für seine Mandantin, eine tatverdächtige Frau, einen Haftprüfungsantrag eingereicht. Dieser wurde beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Rostock verhandelt. Das Besondere an diesem Fall ist die Argumentation des Anwalts: Die Haftgründe basieren laut ihm lediglich auf Indizien – handfeste Beweise seien nicht in der Akte zu finden.
Die Tatwaffe ist bis dato unauffindbar, und die Mandantin äußert sich nicht zu den Vorwürfen, nachdem sie als Zeugin die Tat abgestritten hat. Am 6. November wurde die Frau unter dem dringenden Verdacht des Mordes festgenommen, nach dem ihr Auto, ein oranger Ford Ranger, bei einer Razzia sichergestellt wurde. Die Suche nach weiteren Beweismitteln und Hinweisen zu ihrem Fahrzeug geht weiter, und die Polizei hat bereits einen Zeugenaufruf gestartet, um weitere Personen zu finden, die das Auto am 10. Oktober gesehen haben. An diesem Tag verschwand der kleine Fabian, dessen Leiche vier Tage später an einem Tümpel nahe Klein Upahl aufgefunden wurde.
Hoffnung auf Entlassung
Anwalt Ohm ist optimistisch, dass die Aussicht auf eine Entlassung seiner Mandantin realistisch ist. Dennoch gibt er zu bedenken, dass Gerichte bei schweren Vorwürfen oft zurückhaltend agieren. Falls der Antrag abgelehnt wird, wird er die Möglichkeit einer Beschwerde prüfen. Umso mehr arbeitet der Pflichtverteidiger sich intensiv in die umfangreichen Akten ein und versucht, die Indizien, auf die sich die Staatsanwaltschaft stützt, zu hinterfragen. Ohm bezeichnet diese Indizien als aus dem Zusammenhang gerissen und glaubt nicht, dass sie für eine Verurteilung ausreichend sind.
Die Situation für Fabians Mutter ist ebenfalls nicht leicht. In einem Interview äußerte sie ihre Frustration über die ausbleibenden Fortschritte der Ermittlungen und fühlt sich von den Behörden alleingelassen. Die Ermittlungen zu dem grausamen Verbrechen sind noch immer im Gange, und die Staatsanwaltschaft hat keine weiteren Beschuldigten benannt. Bis zur endgültigen Entscheidung über den Haftprüfungsantrag wird es noch einige Tage dauern, denn der Erörterungstermin muss innerhalb von zwei Wochen stattfinden.
Strafverfolgung und gesellschaftliche Auswirkungen
Der Fall wirft auch wichtige Fragen zur Strafverfolgung auf. Die Anwendung von Strafbestimmungen wird in Deutschland sorgfältig dokumentiert. Die Strafverfolgungsstatistiken bieten Einblicke in die Gründe für Aburteilungen, die Hauptstrafe und Informationen zur Untersuchungshaft. Dies ist für die wissenschaftliche Forschung sowie für gesetzgeberische Maßnahmen von großer Bedeutung. In Anbetracht der Schwere des Falls und der damit verbundenen emotionalen Belastung wird deutlich, wie wichtig eine faire und gründliche Ermittlung ist.
Die nächsten Schritte im Fall Fabian stehen also an – und die gesamte Region blickt gespannt auf die Entwicklungen, während die Ermittler versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen. Die Hoffnung bleibt, dass Gerechtigkeit für den kleinen Fabian und seine Familie gewährt wird.