Kampf um Frieden: 350.000 demonstrieren für Geiseln im Gazakrieg!

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Großdemonstration in Tel Aviv am 27.08.2025: 350.000 fordern Waffenruhe im Gaza-Konflikt und Geiselbefreiung.

Großdemonstration in Tel Aviv am 27.08.2025: 350.000 fordern Waffenruhe im Gaza-Konflikt und Geiselbefreiung.
Großdemonstration in Tel Aviv am 27.08.2025: 350.000 fordern Waffenruhe im Gaza-Konflikt und Geiselbefreiung.

Kampf um Frieden: 350.000 demonstrieren für Geiseln im Gazakrieg!

In Tel Aviv geht es derzeit rund: Über 350.000 Menschen haben sich versammelt, um für ein Ende des Gaza-Kriegs sowie die Freilassung der Geiseln zu demonstrieren. Die Organisatoren der Großdemonstration sind sich einig: Es ist höchste Zeit, dass die Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein Abkommen zur Waffenruhe unterzeichnet. Der Druck auf die Regierung wächst, und viele Menschen zeigen sich ungeduldig mit der aktuellen Situation. Der Protest wird von Angehörigen der Geiseln getragen, die seit fast zwei Jahren im Gazastreifen festgehalten werden, was die Dringlichkeit der Forderungen unterstreicht. In einem emotionalen Appell forderte Einav Zangauker, Mutter eines entführten Sohnes, Netanyahu auf, endlich einen Deal zur Rückgabe der Geiseln zu unterzeichnen. Zangauker warnt, dass mit dem Beginn der Offensive auf Gaza-Stadt keine Verhandlungen mehr möglich sein werden. Nordkurier berichtet, dass die Geiseln in der ganzen Situation lediglich ein Spielball in den Händen der Mächtigen sind.

Der Aufruf zur Waffenruhe ist nicht ohne Grund: Derweil hat die Hamas einem neuen Vorschlag für eine Waffenruhe zugesagt, der eine 60-tägige Feuerpause und die Freilassung einiger Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge umfasst. Aktuell befinden sich noch 50 Geiseln im Gazastreifen, von denen mindestens 20 am Leben sein sollen. Eine Reaktion Israels auf diesen Vorschlag steht noch aus. Tagesschau berichtet, dass die israelische Regierung als Voraussetzung für ein Ende der Kämpfe die Freilassung aller Geiseln fordert.

Politischer Druck nimmt zu

Wichtige politische Stimmen wie der Oppositionspolitiker Benny Gantz setzen sich für eine Einheitsregierung zur Freilassung der Geiseln ein. Gantz betont, dass man das Leben sämtlicher Bürger schützen müsse und fordert eine klare Strategie gegen die Hamas. Währenddessen berichtet Die Zeit, dass die Chancen für ein solches Bündnis jedoch gering sind, da Netanjahu auf rechtsextreme Koalitionspartner angewiesen ist, die gegen einen Waffenruhe-Deal sind. Finanzminister Bezalel Smotrich machte gar deutlich, dass er mit einem Rücktritt drohen würde, falls Netanyahu einem solchen Vorschlag zustimmen sollte.

In der aktuellen Situation wird es nicht leichter. Die israelische Armee hat eine erste Untersuchung zum Angriff auf das Nasser-Krankenhaus vorgestellt, bei dem 20 Menschen ihr Leben verloren. Der Angriff war auf eine von Hamas installierte Überwachungskamera gerichtet, die als Bedrohung gebrandmarkt wurde. Neue Fälle von Gewalt und die Unsicherheit über die eingesetzte Munition haben die Situation weiter angeheizt.

Werden die Bemühungen um Frieden und Gefangenenaustausch letztendlich von den politischen Strömungen in Israel blockiert? Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat bereits eine Sitzung im Weißen Haus angekündigt, um einen Plan zur Verwaltung des Gazastreifens nach dem Krieg zu erörtern. Die nächsten Schritte sind entscheidend, und die Hoffnung auf Deeskalation und Friedensverhandlungen bleibt bei vielen hoch – auch wenn der Weg dorthin steinig ist.