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Lesepate Dieter (72): Warum Lesekabinen für Kinder dringend fehlen!
Dieter Langschwager, 72, setzt sich als Lesepate in Neubrandenburg für die Leseförderung von Kindern ein und plant innovative Lesekabinen.
Lesepate Dieter (72): Warum Lesekabinen für Kinder dringend fehlen!
Dieter Langschwager, ein 72-jähriger Rentner aus der Neubrandenburger Oststadt, engagiert sich seit zwölf Jahren als Lesepate. Seine Motivation ist klar: Er möchte Kinder für das Lesen begeistern und ihnen bei der Entwicklung ihrer Lesekompetenz helfen. Die Grundschule Ost profitiert besonders von seinem Einsatz und dem der rund 70 anderen Lesepaten, die überwiegend ebenfalls aus der Generation der Rentner kommen. Dabei ist der gemeinsame Fokus, Lesefreude zu vermitteln und das durch vorlesen kleine Wunder der Fantasie zu entfalten, wie Kinder Stark Machen e.V. berichtet.
Doch Langschwager steht vor Herausforderungen. Die Leseorte sind limitiert, oft müssen die Paten mit den Kindern in ungestörten Fluren oder Aulen arbeiten, was nicht ideal ist. Um dem entgegenzuwirken, entstand vor einem Jahr die Idee, abgeschlossene Lesekabinen zu errichten. Diese sollen den kleinen Leseratten helfen, sich ungestört auf ihre Geschichten zu konzentrieren. Zwar gibt es schon offene Lesekabinen, doch der Publikumsverkehr stört den Lesefluss.
Herausforderungen der Umsetzung
Mit seiner Erfahrung aus der Baubranche schätzt Langschwager, dass der Bau der kabinen relativ einfach und kostengünstig ist. Dennoch wird er von Behördenbürokratie und dem langen Prozess des Baugenehmigungsverfahrens ausgebremst. Die Stadt Neubrandenburg beabsichtigt im Zuge eines neuen Brandschutzkonzepts, die Lesekabinen zu integrieren. Ein Fachbüro übernimmt die planerische Betreuung, während die vertragliche Beauftragung zurzeit final abgestimmt wird. Langschwager ist optimistisch: Bis zu sechs flexibel nutzbare Räume könnten entstehen, auch wenn die genauen Kosten und der Zeitrahmen noch unklar sind.
Die Rolle der Lesepaten
Die Bedeutung der Lesepaten ist nicht zu unterschätzen; sie bringen den Kindern nicht nur Geschichten näher, sondern fördern zudem deren Konzentration, Sprache, Empathie und Selbstvertrauen. Dies wird von der Stiftung Lesen unterstützt, die auch einen neuen digitalen Ehrenamtsbereich eingerichtet hat. Hier finden Interessierte Informationen über Lesepatenschaften und Unterstützungsmöglichkeiten. Laut der Stiftung ist es besonders wichtig, dass Ehrenamtliche in der Lage sind, Kinder mit unterschiedlichen Leseniveaus individuell zu fördern, da viele Lehrkräfte oft an Kapazitäten mangeln.
Dieter Langschwager ist fest entschlossen, seine Tätigkeit so lange wie möglich auszuüben und jungen Menschen eine Starthilfe zu bieten. Seiner Meinung nach ist das Vorlesen ein Schlüssel fürs Leben, und er hofft, dass die geplanten Lesekabinen bald Realität werden. Die Zukunft des Lesens in Neubrandenburg könnte dank seines Engagements und der Unterstützung von Lesepaten sowie Institutionen wie der Stiftung Lesen heller strahlen.