Parchim kämpft für Ortsumgehung: Weniger Lärm und weniger Verkehr!

Parchim kämpft für Ortsumgehung: Weniger Lärm und weniger Verkehr!

Parchim, Deutschland - Wie oft haben sich die Bewohner von Parchim gewünscht, der Verkehrspegel in der Innenstadt wäre nicht so hoch? Genau diese Problematik beschäftigt die Stadtvertreter seit Jahren. In einer Sitzung am vergangenen Mittwoch bekräftigten die Fraktionen Unabhängige Bürger für Parchim (UBfP), CDU, SPD und Linke ihren gemeinsamen Wunsch nach einer Ortsumgehung, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren. Herr Andreas Scharfschwerdt, Fraktionsvorsitzender der UBfP, hob die Dringlichkeit eines solchen Vorhabens hervor, um sowohl den Verkehr als auch die damit verbundene Lärmbelästigung zu mindern.

Die anhaltend hohen Schallimmissionsbelastungen stellen nicht nur ein Umwelt-, sondern auch ein Gesundheitsproblem dar, wie in Parchim ausführlich beschrieben wird. Der Straßenverkehrslärm ist die vorherrschende Lärmquelle in der Stadt und geht mit negativen Auswirkungen wie Staub- und Erschütterungsbelastungen einher. Die Zeit ist reif, hierzukontradotieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Ein Zeichen setzen für die Verkehrsentwicklung

Bürgermeister Dirk Flörke (CDU) unterstützt die Resolution eindeutig und unterstreicht die Bedeutung einer Ortsumgehung für die zukünftige Verkehrsentwicklungsplanung. Aktuell gibt es nur eine schwerlastfähige Brücke über die Elde an der MC Donald’s Kreuzung. Bei einer eventuellen Sperrung dieser Brücke wäre Parchim komplett vom Schwerlastverkehr abgeschnitten. Ein Szenario, das man unbedingt verhindern sollte.

Die Resolution, die von den Stadtvertretern einstimmig verabschiedet wurde, soll auch ein Signal in Richtung Bund senden, dass der Bau der Ortsumgehung weiterhin im vordringlichen Bundesverkehrswegeplan bleibt. Dabei hegen die Stadtvertreter die Hoffnung, dass frei werdende Bundesinvestitionsmittel neue Möglichkeiten zur Umsetzung schaffen könnten. Das Vorhaben befindet sich aktuell in der Korridorfeststellungsphase.

Vehemente Argumente für eine Ortsumgehung

Sebastian Langer, der Fraktionsvorsitzende der SPD, wies in seiner Ansprache auf die Risiken hin, die der derzeitige Verkehrsfluss mit sich bringt. Er verwies dabei auf erfolgreiche Beispiele anderer Städte, die durch die Implementierung von Ortsumgehungen erheblich profitieren konnten. Das geplante Projekt sieht vor, die Bundesstraßen B321 und B91 in einem Halbkreis außerhalb der Stadt zu verbinden, was nicht nur den Verkehr entlastet, sondern auch zur allgemeinen Verbesserung der Stadtentwicklung beiträgt.

Selbstverständlich gibt es weiterhin Verzögerungen bei der Abwägung der Trassenbetrachtung – hier wird das Ergebnis voraussichtlich nicht mehr in 2025 vorliegen. Doch die Entschlossenheit der Stadtvertreter ist ungebrochen. Parchim steht an einem Wendepunkt, und für die Bürger heißt es jetzt: Da liegt was an!

Die Lärmaktionsplanung verfolgt das klare Ziel, gesundheitsschädliche Lärmauswirkungen zu minimieren und die Qualität des urbanen Lebensraums zu verbessern. Unter anderem sollen Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen und die Entwicklung einer integrierten Lärmminderungsstrategie helfen, die Lärmbelästigung in den Griff zu bekommen.

So bleibt zu hoffen, dass sich die Bemühungen um die Ortsumgehung in den kommenden Monaten weiter intensivieren und vielleicht bald schon erste Erfolge sichtbar werden.

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