Feuerwehr in Boock feiert Neubau: 1,61 Millionen für den Brandschutz!

Feuerwehr in Boock feiert Neubau: 1,61 Millionen für den Brandschutz!

Boock, Deutschland - In Boock wird heute, am 17. Juni 2025, das neue Feuerwehr-Gerätehaus eingeweiht – ein Projekt, das sage und schreibe 12 Jahre in der Vorbereitung, der Fördermittel-Suche und der Bauzeit in Anspruch genommen hat. Bürgermeister Gunnar Mißling (CDU) kritisierte in seiner Ansprache, dass Bedenken und kritische Stimmen aus der Gemeindevertretung schon seit 2013 haltgemacht hätten und dazu führten, dass dringende Maßnahmen oft auf der Strecke blieben. Denn das alte Feuerwehrhaus, das aus den 1980er Jahren stammte, war nicht nur zu klein, sondern entsprach auch nicht mehr den geltenden Vorschriften. Insbesondere nach der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs im Jahr 2009 wurde es offensichtlich, dass die alten Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten.

Die ursprüngliche Planung sah einen Erweiterungsbau für 360.000 Euro vor, was jedoch von der Mehrheit der Gemeindevertreter abgelehnt wurde. Stattdessen wurde die Entscheidung für einen Neubau getroffen, dessen Notwendigkeit durch eine umfassende Risikoanalyse und Bedarfsplanung untermauert wurde. Mit einem angestrebten Budget von 78.000 Euro wurde das Projekt schließlich in die Tat umgesetzt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1,61 Millionen Euro, wobei eine Finanzierungslücke von 615.000 Euro durch die Aufnahme eines Kredits geschlossen werden musste. Eine großzügige Förderung von 220.000 Euro durch das Land und den Kreis machte das Vorhaben überhaupt erst möglich, wie Nordkurier berichtet.

Unterstützung und Finanzierung

In einem weiteren Schritt zur Sicherstellung einer zeitgemäßen Feuerwehrinfrastruktur machen die finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten und der rechtliche Rahmen die notwendige Umsetzung leichter. Ehrenamtliche Feuerwehrangehörige haben das Recht auf sichere und angemessene Feuerwehrhäuser. Nach den Unfallverhütungsvorschriften (UVV) sind Arbeitgeber verpflichtet, Arbeitsstätten so zu gestalten, dass die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten gewährleistet sind. Die Sichere Feuerwehr hebt hervor, dass Kommunen für die Baumaßnahmen verantwortlich sind und diese verantwortungsvoll planen müssen, um Sicherheitsmängel nicht länger zu ignorieren.

Dank staatlicher Förderung können zahlreiche Kommunen in Deutschland auf substanzielle Hilfe zurückgreifen. Insbesondere in finanziell herausfordernden ländlichen Gebieten ist die Brandsicherheit eine enorme Aufgabe. Dies gilt vor allem für Kommunen, die mehrere Feuerwehrwachen unterhalten müssen. Unterstützung erhalten die Gemeinden unter anderem durch Zuschüsse aus der Feuerschutzsteuer, wie es in Nordrhein-Westfalen der Fall ist. Aber auch in Bayern soll die Förderung für Feuerwehrhäuser weiter verbessert werden. Ab 2025 wird man sogar die Generalsanierung bestehender Feuerwehrhäuser fördern, damit diese dem Standard eines Neubaus entsprechen.

Ein neues Kapitel für die Boocker Feuerwehr

Das neue Gerätehaus in Boock wird künftig 60 Feuerwehrkameraden, davon 25 aktive Brandschützer, eine Heimat bieten. Wehrführer Maik Rieck ließ es sich nicht nehmen, Bürgermeister Mißling für seinen unermüdlichen Einsatz und die harte Arbeit zu danken. Die Bauarbeiten wurden vom Ingenieurbüro Kulta geplant und von Stieblich Hallenbau durchgeführt, während wöchentliche Bauberatungen unter der Leitung von Mißlings Stellvertreter Thomas Moll stattfanden.

An der Einweihungsfeier, die von der Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) begleitet wurde, waren auch politische Vertreter anwesend, die dem Bauprojekt ihre Glückwünsche aussprachen. Gleichzeitig wurde die Forderung nach einem speziellen Förderprogramm für die neuen Gerätehäuser laut, um die Sicherheit und Einsatzbereitschaft der Wehren in der Zukunft zu stärken. So steht Boock nun am Beginn eines neuen Kapitels, das mit einem gut ausgestatteten Feuerwehrhaus und einer motivierten Mannschaft vielversprechend aussieht.