Puppenspiel und Klassik: Ein Konzert für die ganze Familie in Rothenklempenow!

Am 6. Juli präsentiert Suse Wächter mit dem Aurum-Ensemble ein freches Puppet-Konzert in Rothenklempenow. Eintritt frei!
Am 6. Juli präsentiert Suse Wächter mit dem Aurum-Ensemble ein freches Puppet-Konzert in Rothenklempenow. Eintritt frei! (Symbolbild/MND)

Puppenspiel und Klassik: Ein Konzert für die ganze Familie in Rothenklempenow!

Rothenklempenow, Deutschland - Im kleinen, aber feinen Rothenklempenow wird es am Sonntag, den 6. Juli, um 16 Uhr, eine ganz besondere musikalische Darbietung geben. Die Puppenspielerin Suse Wächter und das Aurum-Ensemble Berlin werden in der Kirche ein Konzert gestalten, das Teil der Konzertreihe „Dorfkirche klingt“ ist. Diese Reihe, die in Kooperation mit dem Q-Dorfverein veranstaltet wird, hat sich das Ziel gesetzt, die kulturelle Vielfalt der Region zum Leben zu erwecken. Nordkurier berichtet, dass es sich bei diesem Event um ein Musiktheaterprojekt handelt, das die Sitten und Bräuche des europäischen Musiklebens im 18. Jahrhundert beleuchtet.

Was erwartet die Besucher? Laut Gertrud Ohse vom Orchester für Alte Musik Vorpommern wird das Konzert als unterhaltsam, schräg, frech und süffisant beschrieben. Und wie könnte es anders sein: Es bringt die musikalischen Helden der Wiener Klassik auf die Couch von Sigmund Freud. Zu hören sind Werke von Größen wie Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Besonders unter die Lupe genommen wird auch Paul Wranitzky, der einst erfolgreiche Wiener Komponist, dessen Werke vielfach in Vergessenheit geraten sind, wie Kritiker Max Dietz anmerkt.

Eine vergessene musikalische Größe

Paul Wranitzky, geboren 1756, hat eine bemerkenswerte Karriere hinter sich, die ihn bis an die Höfen Wiens führte. Im Alter von 20 Jahren zog er in die Stadt, um sich musikalisch weiterzuentwickeln. Dort hat er unter anderem mit großen Namen wie Mozart, Haydn und Beethoven zusammengearbeitet und etliche Symphonien, Opern sowie Balladen komponiert. Sein bekanntestes Werk, der Singspiel „Oberon, König der Elfen“, beeinflusste sogar Emanuel Schikaneder, der später „Die Zauberflöte“ schreiben würde. Ein spannender Blick auf Wranitzkys Leben und Werk findet sich auf={Interlude}.

Das Interesse an Wranitzkys Musik erlebt zurzeit ein Comeback. So wurden kürzlich neue CD-Veröffentlichungen, etwa die „Wranitzky Orchestral Works Vol. 5“ mit festlicher Balletmusik, akustisch mit großer Begeisterung aufgenommen. Diese Scheibe macht seinen Reichtum an Melodien und die liebevolle Orchestrierung wieder neu zugänglich. Die Musik ist mittlerweile in Geschäften sowie auf digitalen Plattformen erhältlich und wird bald von dem Wranitzky Projekt in Form von kostenlosen Downloads der Noten begleitet.

Kulturelle Impulse und freier Eintritt

Das Konzert in Rothenklempenow ist nicht nur eine Hommage an Wranitzky, sondern auch ein kulturelles Ereignis, das die Menschen zusammenbringt. Der Eintritt ist frei, und es wird um eine Spende gebeten, um solche Veranstaltungen weiterhin zu ermöglichen. Die Kombination aus puppenspielerischer Darstellung und klassischer Musik, angereichert durch das Wissen über einen vergessenen Komponisten, verspricht sowohl Unterhaltung als auch Bildung für Jung und Alt.

So wird die kleine Kirche in Rothenklempenow am Sonntag ein Ort der kulturellen Begegnung, der Alte und Neue Musik in harmonischem Einklang vereint. Ein Besuch lohnt sich allemal! Wer Ahnen braucht, darf sich auf einen klingenden Sonntag freuen.

Details
OrtRothenklempenow, Deutschland
Quellen