Schwester Agnes: Erinnerungen an die gute DDR-Gesundheitsversorgung!

Erfahren Sie, wie die medizinische Versorgung in Pasewalk an DDR-Zeiten erinnert und welche Veränderungen sie heute durchlebt.
Erfahren Sie, wie die medizinische Versorgung in Pasewalk an DDR-Zeiten erinnert und welche Veränderungen sie heute durchlebt. (Symbolbild/MND)

Schwester Agnes: Erinnerungen an die gute DDR-Gesundheitsversorgung!

Pasewalk, Deutschland - Die Gesundheitsversorgung hat sich seit den Zeiten der DDR stark verändert, doch viele Bürger vermissen die einstigen Polikliniken und die Rolle der „Schwester Agnes“. Diese Gemeindeschwestern waren nicht nur einfache Pflegerinnen, sondern hatten eine fundierte Ausbildung und übernahmen medizinische Aufgaben, die weit über die klassische Pflege hinausgingen. Laut dem Nordkurier führten sie essentielle Tätigkeiten wie Blutzucker- und Blutdruckmessungen, Blutentnahmen und Spritzen durch und hatten einen wichtigen Platz in der ambulanten medizinischen Versorgung.

Die Polikliniken der DDR waren ambulante Behandlungszentren, in denen ausgebildete Ärzte verschiedener Fachrichtungen arbeiteten. Das Angebot umfasste alles von Allgemeinmedizin bis zu Fachärzten wie Gynäkologen und Zahnärzten. Ein großer Vorteil für die Patienten war die Nähe der Fachärzte untereinander, die es ermöglichte, durch kürzere Wege schnell die nötige Hilfe zu erhalten. Diese Organisation wurde im MDR ebenso hervorgehoben, wo die Vorteile einer gemeinsamen Nutzung von medizinischen Geräten und Laboreinrichtungen skizziert wurden.

Wünschenswerte Rückkehr?

Trotz der Bequemlichkeiten, die diese Einrichtungen mit sich brachten, sind die Erinnerungen an die Polikliniken gemischt. Viele ehemalige Patienten berichten von langen Wartezeiten und einem Mangel an persönlicher Betreuung, da die Patienten nicht einmal ihren Arzt auswählen konnten. Dies führte zu einem oftmals distanzierten Verhältnis zwischen Arzt und Patient. Dr. Bernd Hübenthal, ein ehemaliger Arzt aus Sangerhausen, schilderte, dass die Patienten mit dem Arzt zufrieden sein mussten, der gerade im Dienst war, wie im MDR zu lesen ist.

In der heutigen Zeit stehen die Menschen der ehemaligen Gesundheitsversorgung skeptisch gegenüber, trotz der Errungenschaften, die diese bot. Das DDR-Gesundheitssystem war bekannt für seine breite flächendeckende Versorgung, die kostenlose medizinische Betreuung und die weit verbreiteten Vorsorgeuntersuchungen. Dennoch steht es nicht ohne Kritik da, wie bpb feststellt. Mängel an Arzneimitteln und eine stagnierende Qualität der medizinischen Geräte waren Probleme, die nicht ignoriert werden konnten.

Die heutige Diskussion um die Gesundheitsversorgung

Das Gesundheitswesen hat sich gewandelt, und die Menschen müssen heute oft eigenverantwortlich handeln, um die passenden medizinischen Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Das Bedürfnis nach einer zentralen und umfassenden Betreuung, wie sie Polikliniken boten, bleibt jedoch bestehen. Es wird sogar darüber diskutiert, ob neue medizinische Versorgungszentren (MVZ) eine sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Praxen darstellen können. Hierzu äußerte der Nordkurier, dass eine Prüfung der Machbarkeit dieser Einrichtungen notwendig sei.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Erfahrungen und die Erinnerungen an das Gesundheitswesen der DDR auch heute noch lebendig sind. Viele Menschen schätzen die damaligen Systeme und wünschen sich Ansätze zurück, die auf eine umfassendere Patientenversorgung abzielen. In Zeiten, in denen der Mangel an Ärzten und eine überlastete Gesundheitsversorgung immer klarer werden, können die Lehren aus der Vergangenheit wertvolle Hinweise für die Zukunft geben.

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OrtPasewalk, Deutschland
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