Post-Chaos in Ueckermünde: Bürger warten tage-, teils wochenlang!
Post-Chaos in Ueckermünde: Bürger warten tage-, teils wochenlang!
Ueckermünde, Deutschland - In den ländlichen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern, vor allem in Ueckermünde und Eggesin, bleiben die Briefkästen vieler Bürger zunehmend leer. Beschwerden über die mangelhafte Postzustellung sind an der Tagesordnung. Die Menschen warten dort teils tagelang, ja sogar über zwei Wochen auf wichtige Briefe, darunter Amtsblätter mit relevanten Terminen. „Ich fühle mich von der Deutschen Post im Stich gelassen“, gibt Pastorin Susanne Leder aus Ueckermünde zu Protokoll, die bereits seit längerer Zeit auf eingehende Sendungen wartet. Ihre Beschwerden, so berichtet sie, wurden nicht ernst genommen und blieben ohne entsprechenden Konsequenzen. Ein Sprecher der Deutschen Post räumt ein, dass Personalmangel zu Verzögerungen von einigen Tagen führt, während die Situation gleichzeitig von der stetig zunehmenden Krankheitsrate und Urlaubszeiten verschärft wird. n-tv berichtet über die stetige Zustellung von Briefen und Paketen in Regionen außerhalb der stark betroffenen Gebiete.
Wie es scheint, hat die Deutsche Post auch ein ernsthaftes Personalproblem. Schon seit Anfang Juni sind neue Mitarbeiter eingestellt worden, doch die Einarbeitung benötigt Zeit. Die hohen Sendungsmengen im Paketbereich sind eine zusätzliche Herausforderung, die den Druck auf den bereits ausgelasteten Postdienst weiter erhöht. Trotz dieser Bemühungen stellt sich die Frage: Wie lange müssen die Bürger weiterhin auf ihre Briefe warten?
Streiks und deren Auswirkungen
Der Druck auf die Deutsche Post hat sich durch einen Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hat, noch verstärkt. Laut NDR sind Standorte wie Ludwigslust, Anklam und Bad Doberan betroffen, und die Arbeitsniederlegungen führen dazu, dass schätzungsweise 40.000 Briefe und 2.000 Pakete nicht zugestellt werden können. Die Arbeitnehmer fordern bessere Löhne und mehr Anerkennung ihrer Leistung in laufenden Tarifverhandlungen, die jedoch bislang als unzureichend empfunden wurden.
Die Situation hat sich weiter zugespitzt: In einem dritten Warnstreiktag wurden besonders in den erwähnten Orten leere Briefkästen zur Norm. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di sind etwa 700.000 Briefe und 35.000 Pakete liegengeblieben. Dies hat für die Bürger vor Ort nicht nur mit Unannehmlichkeiten zu tun, sondern auch mit ernsthaften Problemen, insbesondere bei der Zustellung von Rechnungen und behördlichen Schreiben. „Die Mahnungen kommen an, bevor die Rechnungen selbst zugestellt werden“, so eine besorgte Bürgerin aus Torgelow.
Die Zukunft der Postzustellung
Angesichts dieser Entwicklung bleibt abzuwarten, wie es mit der Postzustellung in Mecklenburg-Vorpommern weitergeht. Die Deutsche Post hat Schwierigkeiten, die benötigte Anzahl an Zustellern zu finden, und während neue Mitarbeiter eingestellt werden, muss der Service gleichzeitig aufrechterhalten werden. Nordkurier geht davon aus, dass die Post in den nächsten Tagen neue Vorschläge unterbreiten wird, um eine Einigung mit den Gewerkschaften zu erzielen und den Dienst zu stabilisieren.
Für die Bürger bleibt der Wunsch nach einer verlässlichen Postzustellung. Viele sind auf die regelmäßige Zustellung angewiesen und hoffen auf rasche Verbesserungen. Der Druck auf die Deutsche Post ist gewaltig, und der drohende Stau an liegengebliebenen Sendungen wird sich nur weiter erhöhen, wenn keine Lösungen gefunden werden. Der kommende Montag und Dienstag könnten entscheidend sein, wenn die Tarifgespräche erneut stattfinden und hoffentlich neue Wege aufgezeigt werden.
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Ort | Ueckermünde, Deutschland |
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