Bau des Archäologischen Museums in Rostock: Kosten explodieren auf 85 Millionen!
Die Baukosten des Archäologischen Landesmuseums in Rostock steigen auf rund 85 Millionen Euro; Fertigstellung bis 2030 geplant.

Bau des Archäologischen Museums in Rostock: Kosten explodieren auf 85 Millionen!
Das Archäologische Landesmuseum in Rostock wird teurer als ursprünglich geplant. Aktuelle Kostenschätzungen belaufen sich inzwischen auf rund 85 Millionen Euro, nachdem die ursprünglichen Kalkulationen bei etwa 45 Millionen Euro lagen. Dies berichtet der Stern. Die hohe Kostensteigerung resultiert aus einem gestiegenen Baukostenindex, allgemeinen Preiserhöhungen in der Baubranche sowie höheren Material- und Energiekosten, die teilweise durch den Ukraine-Konflikt bedingt sind.
Die Bauarbeiten sind für die zweite Jahreshälfte 2026 angesetzt, wobei der Hochbau voraussichtlich ein Jahr später beginnen soll. Die geplante Fertigstellung des Museums wird allgemein bis Ende 2030 erwartet, doch auch hier bleibt die Eröffnung ungewiss, da sie von der Genehmigung eines neuen Brückenprojektes über die Warnow abhängt. So sind auch alternative Standorte für das Museum intensiv geprüft worden, wie der Nordkurier ergänzt.
Geplante Nutzung und Design
Das Archäologische Landesmuseum wird im Rostocker Stadthafen entstehen. Geplant ist eine Gesamtfläche von 3.620 Quadratmetern, von denen 1.850 Quadratmeter für Ausstellungen vorgesehen sind. Außerdem wird das Museum einen Tagungsbereich und ein Café beherbergen. Der Siegerentwurf stammt von dem dänisch-deutschen Architektenteam Lundgaard & Tranberg, welcher als „kraftvoll, ruhig und beharrlich“ beschrieben wird. Das Gebäude soll eine bunkerähnliche Form haben und wird aus Backstein mit großzügigen vertikalen Fensteröffnungen gebaut, so berichtet Rostock Heute.
Besonders hervorzuheben ist, dass eine begehbare Dachterrasse einen unvergleichlichen Blick auf das Wasser und die nördliche Altstadt bieten wird. Zudem wird ein Teil des Stadthafens aufgeschüttet, um ausreichend Platz für das neue Museum zu schaffen. Die Jury, die den Wettbewerb zur Architektonischen Planung geleitet hat, entschied sich einstimmig für den Entwurf am 16. Februar 2022, nachdem über 50 Bewerbungen aus verschiedenen europäischen Ländern eingereicht wurden.
Finanzierung und zukünftige Perspektiven
Die Gesamtkosten für den Neubau wurden in den letzten Monaten immer wieder angepasst. Aktuell wird von einem Finanzierungsanteil von 40 Millionen Euro vom Land und 15 Millionen Euro von der Stadt ausgegangen. Sollte es zu weiteren Steigerungen kommen, wird das Land die Mehrkosten übernehmen, während die Stadt eventuell bei nachweislichem stadtgesellschaftlichem Mehrwert einen Finanzierungsbeitrag leisten kann.
Nach der Absage der Bundesgartenschau 2025 haben sich die zuständigen Stellen darauf geeinigt, fünf Großprojekte, darunter das Archäologische Landesmuseum sowie die Warnow-Brücke, als Schwerpunkte zu betrachten. Wie die Diskussionen um den Zeitraum der Bauphase zeigen, wird die Umsetzung dieses Projektes auch weiterhin mit Herausforderungen verbunden sein.