Wolgast im Stau: Peene-Brücke verzögert sich durch Finanzprobleme!
Die Finanzierung der Peene-Brücke nach Usedom steht aufgrund gestiegener Kosten in der Kritik. Neue Entwicklungen aus Neubrandenburg.

Wolgast im Stau: Peene-Brücke verzögert sich durch Finanzprobleme!
Die Anbindung der beliebten Urlaubsinsel Usedom über die Peenebrücke in Wolgast steht auf der Kippe. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg, Krister Hennige, schlägt Alarm und warnt eindringlich davor, dass das Straßenbauprojekt der Ortsumgehung Wolgast sowie der Neubau der Peene-Brücke in Gefahr geraten. Er sieht die Bundesregierung in der Pflicht, insbesondere die finanziellen Fragestellungen zügig zu klären. „Wir können uns Verzögerungen nicht leisten“, so Hennige.
In einem Dialog mit der rot-rot geführten Landesregierung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wurde deutlich, dass Mecklenburg-Vorpommern dringend auf die Unterstützung des Bundes angewiesen ist, um die Planungen ohne weitere Unterbrechungen voranzutreiben. Die Landesregierung ist aktiv im Austausch mit dem Bund, um die haushalterischen Voraussetzungen zu schaffen. Wie der Nordkurier berichtet, hat der Koalitionsausschuss beschlossen, dass der Bund zusätzliche drei Milliarden Euro für den Bundesfernstraßenbau in den Jahren 2026 bis 2029 bereitstellen wird.
Finanzierungsproblematik der Peenebrücke
Der Neubau der Peenebrücke, eine Hängebrücke mit beeindruckenden 42 Metern Höhe, soll die Verkehrsverhältnisse nachhaltig verbessern und wäre die größte ihrer Art in Europa. Seit knapp drei Jahren wird bereits an einem Teilstück der Ortsumgehung gebaut, und der Verkehr rollt bereits über ein Teilstück südöstlich von Wolgast. Doch die aktuellen Finanzierungsprobleme setzen dem Projekt stark zu: Die Kosten haben sich von ursprünglich 140 Millionen Euro auf über 500 Millionen Euro erhöht, was den Bund als Geldgeber vor erhebliche Herausforderungen stellt. Der NDR berichtet, dass die Angebote der Bauunternehmen die Kostenschätzungen erheblich überschreiten.
Bürgermeister Martin Schröter äußert sich besorgt über die zahlreichen Verzögerungen, die nicht nur den Bau der Brücke betreffen, sondern auch die Umgehungsstraße, die laut den bisherigen Planungen bis Ende 2028 fertiggestellt sein sollte. Die Sperrung der Zecheriner Brücke hat die Verkehrslage zusätzlich verschärft und stellt die Anwohner vor große Herausforderungen.
Gesamtwirtschaftliche Aussichten und Herausforderungen
Ein Blick auf die allgemeinen Rahmenbedingungen zeigt, dass der Bund in der Pflicht steht: Die Baupreise steigen weiterhin, was die Finanzierungsnotlage noch verschärft. Aktuelle Daten belegen, dass der Mittelbedarf für Bundesfernstraßen laut dem jüngsten Bundesverkehrswegeplan auf 179,7 Milliarden Euro gestiegen ist – ein Anstieg von rund 15,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der n-tv weist darauf hin, dass die Bundesregierung aufgrund der maroden Infrastruktur sparen und gleichzeitig investieren muss, was die Projekte massiv gefährdet.
Das Anliegen der Bürger und Politiker im Nordosten wird immer lauter: Eine nachhaltige Lösung für die finanziellen Fragen rund um die Peenebrücke ist unerlässlich, um die dringend benötigte Anbindung nach Usedom sicherzustellen. Verkehrsminister Patrick Schnieder hat sich positiv zu Neu- und Ausbaumaßnahmen im Straßennetz geäußert, doch die drängenden Fragen bzgl. der Finanzierung bleiben weiterhin offen. Der Druck auf die Entscheidungsträger wächst, damit die Pläne nicht nur auf dem Papier bestehen bleiben, sondern auch realisiert werden können.