Rostocks Kanonsberg-Brücke: Sanierung bringt frischen Wind für Fledermäuse!

Sanierung der maroden Brücke am Kanonsberg in Rostock bis Mai 2026: Bauarbeiten und Fledermausschutz im Fokus.
Sanierung der maroden Brücke am Kanonsberg in Rostock bis Mai 2026: Bauarbeiten und Fledermausschutz im Fokus. (Symbolbild/MND)

Rostocks Kanonsberg-Brücke: Sanierung bringt frischen Wind für Fledermäuse!

Kanonsberg, Rostock, Deutschland - In Rostock ist derzeit ordentlich etwas los: Die Bauarbeiten zur Sanierung der Brücke am Kanonsberg haben begonnen und alles deutet auf eine umfängliche Erneuerung hin. Diese Brücke, die zum Teil auf eine Geschichte bis ins 19. Jahrhundert zurückblickt, ist stark sanierungsbedürftig. Wie NDR berichtet, wurden regelmäßige Prüfungen durchgeführt, die gezeigt haben, dass die Unterbauten, konkret die Pfeiler und Widerlager, aus dem Jahr 1860 inzwischen marode sind.

Die Arbeiten umfassen umfangreiche Erdbewegungen, die speziell für den Rückbau und die Erneuerung der Unterbauten notwendig sind. Geplant ist, dass dieser Neubau bis Mai 2026 abgeschlossen sein wird. Die gesamten Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 1,35 Millionen Euro, ein Betrag, der in die Zukunft der Rostocker Infrastruktur investiert wird.

Besucherstopp und Umleitungen

Aktuell sieht man am Stadthafen große Bagger und sichtbare Erdarbeiten. Ein Teil der Außenanlagen an der Nordseite muss während dieser Arbeiten gesperrt werden. Doch keine Sorge: Der Fuß- und Radweg unterhalb des Kanonsberges bleibt während der gesamten Bauzeit nutzbar, sodass Spaziergänger und Radfahrer weiterhin ihre Runden drehen können.

Um den Zugang zur Brücke zu ermöglichen, beginnen im Mai 2025 die Abbrucharbeiten der alten Fußgängerbrücke. Im Zuge dieser Arbeiten wird auch der Treppenzugang zur Brücke zurückgebaut. Der Stahlüberbau, bestehend aus der Lauffläche und dem Geländer, wird mit einem Autokran von den Unterbauten gehoben und in eine Werkhalle transportiert, um dort instandgesetzt zu werden. So viel Aufwand ist nötig, da die Lebensdauer der Brücke endgültig erreicht ist, wie das Rostocker Tiefbauamt in einer aktuellen Mitteilung erklärt. In diesem Zusammenhang werden zudem Kampfmittelsondierungen durchgeführt, um den Untergrund auf mögliche Blindgänger zu überprüfen, was bei Bauvorhaben eine häufige und notwendige Maßnahme ist.

Fledermausschutz und Naturbewusstsein

Ein wichtiger Aspekt der Sanierungsarbeiten ist der Schutz der Fledermäuse, die am Kanonsberg beheimatet sind. An den alten Brückenpfeilern waren insgesamt 16 Fledermauskästen montiert. Diese Kästen werden nun abgebaut, allerdings in enger Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde. Ersatzquartiere für die Fledermäuse werden bereitgestellt, sodass die Tiere nach der Fertigstellung der neuen Brücke direkt wieder einziehen können. Laut dem NABU ist es wichtig, vorausschauende Bauplanungen durchzuführen, um die Fledermauspopulation nicht negativ zu beeinflussen. Schließlich könnten fehlende Quartiere sonst zum Problem für die Tiere werden.

Die Kooperation zwischen den Bauherren und Naturschutzbehörden ist ein positiver Schritt in Richtung Natur- und Artenschutz – und das nicht nur für die Fledermäuse. Indem man diesen Teil des Rostocker Stadtbildes renoviert und zugleich auf die Bedürfnisse der Tierwelt Rücksicht nimmt, wird ein wichtiges Zeichen für ein verantwortungsvolles Miteinander gesetzt. Ob das nun für die Gebäudestruktur oder die Tierwelt gilt, hier wird Hand in Hand gearbeitet.

Mit diesen Maßnahmen wird der Kanonsberg nicht nur als beliebtes Ausflugsziel aufgewertet, sondern auch die grüne Infrastruktur der Stadt gestärkt. Bleiben wir also gespannt, wie das Ergebnis nach der Fertigstellung aussehen wird – es bleibt auf jeden Fall spannend in Rostock!

Details
OrtKanonsberg, Rostock, Deutschland
Quellen