AfD-Hoffnungsträger Holm greift nach Schwesigs Wahlkreis in MV!

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Leif-Erik Holm von der AfD kandidiert im Wahlkreis Schwerin I für die Landtagswahl 2026, um Manuela Schwesig herauszufordern.

Leif-Erik Holm von der AfD kandidiert im Wahlkreis Schwerin I für die Landtagswahl 2026, um Manuela Schwesig herauszufordern.
Leif-Erik Holm von der AfD kandidiert im Wahlkreis Schwerin I für die Landtagswahl 2026, um Manuela Schwesig herauszufordern.

AfD-Hoffnungsträger Holm greift nach Schwesigs Wahlkreis in MV!

In Mecklenburg-Vorpommern bahnt sich ein spannender Wahlkampf für die Landtagswahl 2026 an. Leif-Erik Holm, der Landesvorsitzende der AfD, wurde kürzlich mit beeindruckenden 88 Prozent der Stimmen als Direktkandidat im Wahlkreis 8 (Schwerin I) nominiert. Diese Entscheidung fiel auf einer Wahlversammlung des Schweriner AfD-Kreisverbandes, in der Holm 60 Stimmen erhielt, während lediglich 8 für andere Kandidaten votierten. Er hat sich das Ziel gesetzt, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) das Mandat abzunehmen und strebt eine absolute Mehrheit an, wie die Borkener Zeitung berichtet.

Warum dieser Wahlkreis für Holm so wichtig ist? Bei der letzten Landtagswahl 2021 sicherte sich Schwesig dort satte 46,4 Prozent der Stimmen. Das ist für Holm ein echtes Brett, doch umso mehr gleich er auf die Herausforderung und hat bereits angekündigt, sich im November bei einem Parteitag als Ministerpräsidentenkandidat küren lassen zu wollen. Interessant dabei ist, dass dies ohne eine formale Nominierung geschehen soll – eine Taktik, die bisher unklar bleibt. Die AfD-Landesliste wird erst Anfang nächsten Jahres aufgestellt, und Holm hat bereits klargemacht, dass er keinen Listenplatz 1 anstrebt, sondern voll auf das Direktmandat setzt, wie NDR herausfindet.

Politische Dynamik im Wahlkreis

In der politischen Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns hat sich seit der letzten Wahl einiges getan. Manuela Schwesigs SPD hat laut Umfragen an Zustimmung verloren und liegt aktuell bei 21 Prozent, fast halbiert seit 2021. Im Gegensatz dazu hat die AfD im Nordosten an Unterstützung gewonnen und erreichte jüngst 29 Prozent. Diese Entwicklungen könnten Holm in die Karten spielen, der auch als Bundestagsabgeordneter Erfahrungen sammeln konnte, als er 2023 in Schwerin als Oberbürgermeisterkandidat antrat, jedoch in die Stichwahl gegen Rico Badenschier ausschied.

Badenschier, der sich nun entschlossen hat, zum Jahresende zurückzutreten, eröffnet der AfD zusätzliche Chancen in der OB-Wahl in Schwerin. Auch im Hintergrund gibt es parteiintern Spannungen: Ein Machtkampf zwischen Holm und Enrico Schult, dem Co-Vorsitzenden der AfD, steht an. Schult zeigte sich von Holms Entscheidung, auf das Direktmandat zu setzen, überrascht, nachdem sich der Landesvorstand im Juli mehrheitlich für ihn als Spitzenkandidaten ausgesprochen hatte.

Was sagt die Zukunft?

Wie die Situation weitergeht, bleibt abzuwarten. Eine breite Nominierungsrunde steht bevor, auch die anderen Parteien wie die CDU, die mit Daniel Peters bereits ihren Direktkandidaten in Rostock gewählt hat, und die Linke, die mit Bildungsministerin Simone Oldenburg als mögliche Spitzenkandidatin ins Rennen gehen könnte, planen ihre Strategien. Die Grünen haben ebenfalls Nominierungen auf dem Radar. All diese Faktoren werden im kommenden Wahlkampf eine Rolle spielen.

Wie sich die Umfragen und Stimmungen vor den Wahlen entwickeln, bleibt abzuwarten. Es ist jedoch klar: In der Politik gibt es oft Überraschungen, und nichts ist in Stein gemeißelt. Umfragen sind zwar ein wichtiger Indikator, aber ihre Aussagekraft bleibt begrenzt, wie die Analyse von Dawum zeigt.