Schwerin sagt Adieu: Fernsehturm verliert Höhe und Titel!

Schwerin sagt Adieu: Fernsehturm verliert Höhe und Titel!
In Schwerin wird Geschichte geschrieben – zumindest für den Fernsehturm der Stadt. Am 14. August 2025 schwebte ein Hubschrauber majestätisch über dem Bauwerk und erfüllte einen langgehegten Plan: den Rückbau des Antennenaufsatzes. Mit einer Höhe von ursprünglich etwa 125 Metern wird der Turm nun auf rund 116 Meter geschrumpft. Was wohl die Gedanken der Schweriner sind, wenn ihr höchstes Bauwerk sich von den Wolken zurückzieht?
Medienberichten von schwerin.news zufolge war die Entfernung des GFK-Zylinders, des Antennenaufsatzes, ein notwendiger Schritt. Der Grund? Veraltete Technik, gefolgt von hohen Wartungskosten und veränderten Anforderungen an den Sendebetrieb. Bereits seit Anfang des Jahres plante die Deutsche Funkturm GmbH diesen Rückbau, der nun vollzogen wurde.
Ein Abschied von der höchsten Spitze
Der Schweriner Fernsehturm, in Betrieb genommen am 1. Juli 1964, verliert nun endgültig den Titel als höchstes Gebäude der Landeshauptstadt. Zukünftig wird der Schweriner Dom mit einer Höhe von 117,5 Metern die Skyline dominieren. Ein bittersüßer Moment für viele, die mit dem Fernsehturm der Stadt besondere Erinnerungen verbinden. Auch wenn der Rückbau keine technischen Auswirkungen auf den Sendebetrieb haben soll, ist es doch ein stilvoller Abschied von einem Stück lokale Identität.
Die Arbeiten fügen sich in eine Reihe von Entwicklungen ein, die die Fernsehtürme in Deutschland betreffen. Laut der Übersicht von Wikipedia sind Telemetrie und moderne Technik gerne der Grund für solche Anpassungen, die oft gleichsam ein Verlust wie ein Fortschritt darstellen. So sind viele Türme im Land mittlerweile niedriger, auch durch Umbauten, während einige nationale Symbole ihren Platz in der Luft behaupten können.
Ein Geschenk der Community
Besonders erfreulich: Viele in der Stadt zeigten Interesse am Ereignis. Für das bemerkenswerte Video von der Abnahme des Mastes, das die Leserin Steffi M. zugesendet hat, bedankt sich die Redaktion von schwerin.news. Solche Beiträge stärken das Gemeinschaftsgefühl und machen deutlich, dass die Menschen hier zusammenhalten.
In einer Zeit, in der alte Strukturen überdacht und modernisiert werden müssen, kommt der Rückbau des Fernsehturms vielleicht nicht überraschend. Die Entwicklung ist Teil eines größeren Trends: Russische, amerikanische und andere internationale Städte zeigen uns, wie wichtig es ist, sich den Veränderungen der Zeit anzupassen.
So bleibt abzuwarten, wie die Schweriner sich mit ihrem „neuen“ Fernsehturm zurechtfinden. Der Rückbau mag eine Erbfolge in der Stadtgeschichte markieren, aber die Erinnerungen und Geschichte, die der Turm mit sich bringt, bleiben lebendig. Und heue, da bleibt uns nichts anderes übrig, als auf das nächste Kapitel dieser ikonischen Struktur zu warten.