Schwerin sagt Lebewohl: Rohde wechselt nach Würzburg! Ein Abschiedskonzert!
Schwerin sagt Lebewohl: Rohde wechselt nach Würzburg! Ein Abschiedskonzert!
Schwerin, Deutschland - Nach fast fünf Jahren wird Mark Rohde seinen Posten als Generalmusikdirektor (GMD) der Mecklenburgischen Staatskapelle in Schwerin aufgeben und zum Mainfranken Theater in Würzburg wechseln. Diese Entscheidung kommt für viele überraschend, vor allem, weil Rohde seinen Abschied erst zwei Jahre vor Ablauf seines Vertrags bekannt gab. Trotzdem blickt der Musiker voller Wehmut, aber auch Vorfreude auf den nächsten Abschnitt seiner Karriere. Wie Nordkurier berichtet, wird Rohdes letzte Darbietung in Schwerin ein Konzert mit dem Titel „Feuer, Lebenslust!“ am 12. Juli sein.
Seine Zeit in Schwerin begann im Sommer 2020, inmitten von Corona-Maßnahmen, die seine erste Aufführung vor vollem Haus verzögerten. Dennoch hat sich Rohde schnell etabliert und das Mecklenburgische Staatstheater mit einem abwechslungsreichen Kulturangebot belebt. Ein Highlight seiner Amtszeit war die Gründung einer Orchesterakademie, die junge Musiker an die Staatskapelle heranführt. Diese Initiative wurde von Generalintendant Hans-Georg Wegner als bedeutender Fortschritt für das Orchester gelobt.
Ein Abschied mit tiefem Dank
Rohde zeigt sich in einem aktuellen Interview zutiefst dankbar für die Erfahrungen, die er in Schwerin sammeln konnte. „Ich habe eine besondere Beziehung zur Stadt und ihren Menschen aufgebaut“, sagt er. Er wird die Atmosphäre und die Unterstützung des Publikums sehr vermissen. Die Mecklenburgische Staatskapelle, eines der ältesten Orchester Deutschlands, bleibt Rohde ebenfalls ans Herz gewachsen; er schätzt besonders die Klangqualität, die insbesondere die Streicher auszeichnet.
Die Entscheidung, nach Würzburg zu wechseln, sieht Rohde als eine Möglichkeit, sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Der Spielplan des Philharmonischen Orchesters in Würzburg bietet ihm die Chance, mehr Opern zu dirigieren, was ihm besonders am Herzen liegt. „Die künstlerischen Herausforderungen in Würzburg sind für mich reizvoll“, betont er.
Kulturfinanzierung im Blick
Ein zentrales Thema während Rohdes Amtszeit war die finanzielle Unterstützung durch das Land. Während er Fortschritte in der Kulturfinanzierung registrierte, warnt er vor den bestehenden Defiziten. Der Kulturfinanzbericht 2024 gibt Aufschluss über die öffentliche Finanzierung von Kulturbereichen in Deutschland und zeigt, wie unterschiedlich die Mittelverteilung im Vergleich zwischen den Bundesländern aussieht. Rohde hebt die Unterschiede zwischen Bayern und Norddeutschland hervor und sieht die Kultur als einen unerlässlichen Teil des gesellschaftlichen Selbstverständnisses.
Während Rohde bis zum Ende der Spielzeit in Schwerin die musikalische Leitung bei mehreren Opernproduktionen wie „Dido und Aeneas“ und Verkaufsaktionen wie dem Weihnachtskonzert des Bundespräsidenten übernimmt, bleibt die Frage nach seinem Nachfolger offen. Die Suche wird in enger Abstimmung mit der Staatskapelle erfolgen, um einen würdigen Nachfolger zu finden, der das Erbe Rohdes fortführen kann.
Abschließend lässt sich sagen, dass Rohde eine Ära in Schwerin prägen konnte, die zahlreichen positiven Entwicklungen nicht nur in der Musikvermittlung, sondern auch im Bereich der Nachwuchsförderung Rechnung trugen. Ob er in Würzburg ebenso große Fußstapfen hinterlässt, bleibt abzuwarten, doch die Erwartungen sind hoch.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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