Zirkus am Berliner Platz? Stadtverwaltung sagt entschieden Nein!

Zirkus am Berliner Platz? Stadtverwaltung sagt entschieden Nein!
Schwerin, Deutschland - In der Stadt ist derzeit ein Themenwechsel in der Luft: Zirkusgastspiele und Jahrmärkte könnten bald die Plätze am Berliner Platz und an der Pankower Straße beleben. Die Stadtverwaltung hat, auf Beschluss der Stadtvertretung im Mai, verschiedene Möglichkeiten untersucht, um diese Flächen statt des bisherigen Veranstaltungsplatzes an der Umgehungsstraße zu nutzen. Jedoch gibt es Gegenwind von der Verwaltung, die von einer Nutzung dieser neuen Flächen abrät. Besonders die Pläne für den Berliner Platz stehen auf der Kippe, da ein rechtsgültiger Bebauungsplan (B-Plan Nr. 111) dort Wohnbebauung vorsieht, wie Schwerin.news berichtet.
Auch an der Pankower Straße sind die Anforderungen hoch; die Fläche ist für den RBB GeSo vorgesehen. Und das, was Schausteller brauchen – Strom, Wasser und gute Parkmöglichkeiten – lässt sich dort nur schwer umsetzen. Verankern der Zelte ist ebenfalls eine Herausforderung. Dagegen ist der bestehende Platz in Krebsförden eine sichere Bank mit einer großzügigen Fläche von 7.600 Quadratmetern, die speziell für solche Veranstaltungen ausgelegt ist.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die rechtliche Lage bei Zirkusveranstaltungen, insbesondere wenn Wildtiere im Spiel sind, gestaltet sich ebenfalls kompliziert. Laut einem Urteil, auf das sich Tierschutzorganisationen und Juristen beziehen, dürfen Kommunen Zirkusaufführungen mit Wildtieren nicht verbieten. Dies müsse auf Bundesebene geregelt werden, wie Kommunalwiki darlegt. In mehreren Fällen haben Verwaltungsgerichte entschieden, dass Kommunen sich an bundesrechtliche Vorgaben halten müssen; die Tierschutzgesetze sind für alle gültig, sofern ein Zirkus die notwendigen Genehmigungen besitzt.
Das Tierschutzgesetz stellt klare Richtlinien auf, und Gemeinden sind verpflichtet, diese zu beachten. Dies sorgt für einen Zielkonflikt: Viele Städte haben mittlerweile beschlossen, keine kommunalen Flächen mehr für Zirkusse mit Wildtieren bereitzustellen. Damit sollen die Tiere und das regionale Umfeld besser geschützt werden. Über 70 Städte haben in Deutschland ähnliche Beschränkungen bereits eingeführt. Das zeigt natürlich, wie umstritten das Thema ist.
Die Meinung der Stadt
Die Stadtverwaltung empfiehlt daher, beim bestehenden Platz in Krebsförden zu bleiben, da ein vergleichbarer Ausbau an den anderen Flächen mit hohen Kosten und viel Aufwand verbunden wäre. Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilt, sind dort bereits sechs Anschlussanlagen speziell für Zirkusse und Rummel vorhanden, was die Planung wesentlich erleichtert.
Für die Zukunft bleibt spannend, wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen weiter entwickeln und ob ein Umdenken in Bezug auf die Nutzung öffentlicher Flächen für Zirkusveranstaltungen stattfinden wird. Sicher ist jedoch, dass der Diskurs um die Wildtierhaltung in Zirkussen noch lange andauern wird. Lexika hat detaillierte Informationen zu den rechtlichen Vorschriften und bisherigen Gerichtsurteilen zusammengefasst, die einen klaren Einblick in die Thematik bieten.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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