Schweriner Zoo: Junges Löwenbaby Manika sorgt für Jubel!
Zoo Schwerin begrüßt asiatisches Löwenjungtier "Manika" nach erfolgreicher Namenswahl und erstem Gesundheitscheck – ein wichtiger Schritt für den Artenschutz.

Schweriner Zoo: Junges Löwenbaby Manika sorgt für Jubel!
Im Zoo Schwerin sorgt ein neues Löwenjungtier für Aufregung und Freude. Die Asiatische Löwin „Rubi“ brachte am 19. Juli 2025 ihr erstes gesundes Jungtier zur Welt. Nach einer spannenden Namenswahl mit über 3.000 abgegebenen Stimmen entschieden sich rund 2.500 Unterstützer für den Namen „Manika“, der im Sanskrit „Rubin“ bedeutet. Diese Wahl zeigt das große Interesse der Tierfreunde an der Entwicklung des kleinen Raubtiers. Der Zoo Schwerin dokumentiert die ersten Fortschritte des Jungtiers, das mittlerweile auch seine erste tierärztliche Untersuchung hinter sich hat. Laut den Untersuchungsergebnissen ist der kleine Löwe stabil und weist einen altersgerechten Entwicklungsstand auf. Um sicherzustellen, dass die Gesundheit weiterhin gegeben ist, erhielt Manika bereits einen Artenschutz-Transponder sowie die erste Impfung gegen Infektionskrankheiten.
Zusätzlich wurde eine Blutprobe entnommen, um die Organwerte zu überprüfen und mögliche Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Diese Geburt hat auch eine besondere Bedeutung für den Artenschutz, denn Asiatische Löwen sind stark gefährdet. In der freien Wildbahn sind schätzungsweise nur noch 350 bis 400 dieser majestätischen Tiere in Indien anzutreffen. Umso wichtiger ist das Engagement des Zoo Schwerin, der sich aktiv am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) beteiligt. Dieses Programm spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung des Bestands dieser gefährdeten Art.
Die Herausforderungen der Asiatischen Löwen
Die Asiatischen Löwen sind von der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) als „stark gefährdet“ eingestuft. Im Gir-Nationalpark, dem letzten Zufluchtsort dieser Art, wird geschätzt, dass ihr Lebensraum etwa doppelt so groß ist wie die Fläche Rügens. Trotz der Schutzmaßnahmen im Nationalpark sind die Tiere weiterhin Gefahren ausgesetzt. Vor allem die Einschleppung von Krankheiten kann für die Löwen im Freiland verheerende Folgen haben.
Im Zoo Schwerin hat man ein gutes Händchen für die nachhaltige Zucht dieser bedrohlichen Spezies. Momentan beherbergt der Zoo sieben Asiatische Löwen, was ihn zum viertgrößten Rudel weltweit macht. Höhere Zahlen finden sich nur in Indien, Singapur und Dänemark. Die Löwenmutter „Indi“ hat in der Vergangenheit bereits Schwierigkeiten bei der Aufzucht ihrer Nachkommen erlebt, daher wiegt jeder Zuchterfolg umso schwerer. Ein Hindernis war, dass von einem Wurf im Mai 2023 keiner überlebte und eines der beiden Jungtiere aus dem Wurf von November 2023 an einer viralen Lungenentzündung starb.
Mit Blick in die Zukunft
Die mit dem Erhaltungszuchtprogramm eng verbundene Zusammenarbeit mit anderen Zoos und Naturschutzorganisationen stellt sicher, dass der Zoo nicht nur lokales, sondern auch globales Engagement im Artenschutz zeigt. Es ist von höchster Wichtigkeit, die Population dieser bedrohten Art zu sichern und die Biodiversität weltweit zu fördern. Aktuell sind über 169.400 Arten auf der IUCN-Roten Liste bewertet, jedoch besteht nach wie vor ein großer Bedarf, besonders in den Bereichen Pflanzen, Wirbellose und Pilze.
Zoo Schwerin bleibt also ein Ort, an dem nicht nur Tiere beobachtet werden können, sondern auch aktiv am Schutz ihrer Arten gearbeitet wird. Mit Manika erwartet uns wieder einmal ein Hoffnungsschimmer für die Asiatischen Löwen – und das in einem Zoo, der sich für die Zukunft stark macht.