Störche auf großer Reise: Experten begleiten SKY ins Winterquartier!

Störche auf großer Reise: Experten begleiten SKY ins Winterquartier!
Die Reise der Störche in den Süden sorgt wieder für Aufsehen! Aktuell sind zwei Störche auf ihrem Weg ins Winterquartier. Ausgehend von Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen haben die storchenbegeisterten Experten Helmut Eggers aus Lübtheen und Gerd Dahms aus Stade die Aufgabe übernommen, ihre Flugroute zu dokumentieren. Mit GPS-Peilsendern ausgestattet, fliegen die beiden Vögel in Richtung Bulgarien und machen sich auf eine aufregende Reise, die sie bis zu 400 Kilometer täglich zurücklegen lässt. Die beiden Experten begleiten die Störche mit ihrem Auto und campieren im Eichenwäldchen in Burgas, wo sie bereits tierischen Besuch von einem Uhu hatten, wie NDR berichtet.
Besonders den Storch Sky aus Neu Bleckede interessiert die Reise der flinken Zugvögel. Er hat bereits sein Brutnest verlassen und flog von Dresden weiter in die Slowakei. Der zweite Storch, 2V271, übernachtete kürzlich nur 450 Meter von den Experten entfernt in der Nähe von Burgas nach einem längeren Flug von Bukarest, wo er zuvor die Karpaten überquert hat. Störche nutzen dabei die Aufwinde und fliegen tagsüber, was ihnen eine weitere Flugdistanz erleichtert.
Überwinterungsgewohnheiten und Schutzmaßnahmen
Ein interessantes Phänomen beobachtet man in Hessen. Immer mehr Störche verbringen den Winter dort, anstatt in die gewohnten südlichen Gefilde zu ziehen. Mildes Wetter und ein reichhaltiges Nahrungsangebot sind die treibenden Kräfte hinter diesem Verhalten. Vor allem im Landkreis Groß-Gerau, wo die Stadt Büttelborn zum größten Überwinterungsgebiet in Deutschland avanciert ist, wurden zwischen November und Januar beeindruckende 420 Störche gezählt, wie Hessenschau berichtet. }
Die Störche finden auf überfluteten Niedermoorgebieten und angrenzenden Ackerflächen optimale Bedingungen vor: Eine reiche Nahrungsquelle aus Würmern und Mäusen sowie der Schutz vor Räubern. Überdies gewöhnen sich die Störche an das Personal einer nahegelegenen Mülldeponie, die zusätzliche Bioabfälle als Nahrungsquelle liefert.
Während die Bedingungen in Hessen ansprechend sind, gibt es in Rumänien nach wie vor Verbesserungsbedarf bezüglich der Schutzmaßnahmen an elektrischen Anlagen, die den Störchen bei ihrem Zug gefährlich werden können. Es ist allerhöchste Zeit, dass hier mehr unternommen wird!
Störche – Gesellige Zugvögel
Der Weißstorch, oft auch Klapperstorch genannt, gilt nicht nur als heimatlicher Kummerkasten für Aberglaube und Legenden; er ist tatsächlich ein faszinierendes Wesen, das es versteht, sich an menschliche Aktivitäten anzupassen. Ihre Nester, sogenannte „Horste“, finden sie auf Dächern, Kirchtürmen und sogar Fabrikschornsteinen. Eine weitere beeindruckende Eigenschaft ist ihre Flugtauglichkeit: Störche nutzen ihre langen, breiten Flügel und können bis zu 500 Kilometer täglich zurücklegen. Dank der guten Kenntnis ihrer Zugrouten, die über Jahrhunderte gewachsen ist, gelingt es ihnen, rechtzeitig nach Afrika zu ziehen und dort ihre Nahrungsquellen zu finden, berichtet Planet Wissen.
Die Bewegung und die Wanderung dieser stolzen Vögel sind für Naturfreunde nah und fern von großem Interesse. Jährlich versammeln sich bis zu 20.000 Störche in Burgas am Schwarzen Meer, bevor sie sich auf ihre weite Reise in die über 20.000 Kilometer entfernten Wintergebiete aufmachen.