Stralsund erhält Altenpflegepreis für innovatives Notfallkonzept!
Wohlfahrtseinrichtungen in Stralsund erhalten den Altenpflegepreis für innovative Notfallkonzepte zum Schutz der Infrastruktur.

Stralsund erhält Altenpflegepreis für innovatives Notfallkonzept!
Im hohen Norden Deutschlands gibt es erfreuliche Neuigkeiten aus der Stadt Stralsund. Die Wohlfahrtseinrichtungen der Region wurden am 8. Oktober 2025 mit dem Altenpflegepreis des Landes ausgezeichnet. Dieser Preis wird verliehen, um herausragende Konzepte im Bereich des Katastrophenschutzes zu würdigen. Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) erklärte, dass diese Auszeichnung vor dem Hintergrund der zunehmenden Angriffe auf die Infrastruktur Deutschlands erfolgt und das Bewusstsein für Notfallmanagement in Pflegeeinrichtungen schärfen soll.
Das ausgezeichnete Projekt, unter dem Titel „Blackout – Licht in der WFE, wenn es dunkel wird“, zeigt eindrucksvoll, wie wichtig eine klare Vorbereitung in Notfallsituationen ist. Das Stralsunder Team hat in Zusammenarbeit mit Stromversorgern, dem Technischen Hilfswerk (THW) und anderen Blaulichtorganisationen ein umfassendes Handbuch erarbeitet. In diesem Handbuch sind wichtige Vorgaben zur Personaleinsatzplanung, Essens- und Medikamentenversorgung sowie zu Maßnahmen bei einem Wasserversorgungs-Ausfall enthalten. Solche vorab festgelegten Abläufe sind entscheidend, um in kritischen Zeiten schnell, effektiv und ohne Verzögerungen reagieren zu können. Laut ppm-online.org sind klare Abläufe besonders wichtig, um den Gesundheitszustand der Bewohner zu schützen und den guten Ruf der Einrichtung aufrechtzuerhalten.
Erfolge und Herausforderungen
Der erste Platz war nicht die einzige Ehre, die die Einrichtungen in Stralsund erhielten. Der zweite Platz ging an das Bildungsinstitut für Gesundheits- und Sozialberufe gGmbH (BiGS), ebenfalls in Stralsund, für dessen Rolle als zentraler Lern- und Austauschort in der Pflegeausbildung. Der dritte Platz wurde für das Projekt „Sprache pflegen“ verliehen, das am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Vorpommern-Rügen in Ribnitz-Damgarten durchgeführt wurde. Dieses Projekt fördert den Austausch zwischen Azubis und Pflegebedürftigen und stärkt damit das generationsübergreifende Miteinander.
Die Notwendigkeit eines effektiven Notfallmanagements hat angesichts des demografischen Wandels und der steigenden Zahl an Pflegebedürftigen in Deutschland zugenommen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege warnt, dass größere Schadenslagen und Katastrophen durch die Klimakrise und die veränderte sicherheitspolitische Lage in Zukunft häufiger auftreten könnten. Daher hat sie entsprechende Praxismaterialien für stationäre und Tagespflegeeinrichtungen erstellt, die dabei helfen sollen, sich auf solche Krisen vorzubereiten und sie zu bewältigen. Diese Materialien, darunter Checklisten und Notfallpläne, können individuell an die Bedürfnisse der Einrichtungen angepasst werden.
Zukunftsausblick
Ein weiterer Aspekt, der nicht übersehen werden sollte, ist die zunehmend digitale Ausrichtung im Notfallmanagement. Wie bereits erwähnt, haben digitale Lösungen und die verstärke Kooperation mit Gesundheitsdienstleistern auch in der Pflege Einzug gehalten. Institutionen sind gefordert, sich regelmäßig mit Erste-Hilfe-Kursen, Brandschutzübungen und Notfallsimulationen auf mögliche Krisen vorzubereiten. Eine umfassende Risikoanalyse, die Identifizierung potenzieller Gefahrenquellen und die Entwicklung klarer Kommunikationswege gehören ebenfalls zu den Strategien, um im Ernstfall gewappnet zu sein.
Insgesamt zeigen die Auszeichnungen in Stralsund, dass man in der Pflege nicht nur auf herausragende Schulung und Praktiken setzt, sondern auch im Katastrophenschutz das richtige Gespür hat. Die genannten Projekte sind ein hervorragendes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, Sicherheit, Zusammenhalt und effizientes Handeln in herausfordernden Zeiten zu kombinieren. Das macht Hoffnung für die Zukunft, denn ein gutes Notfallmanagement kann im Ernstfall Leben retten.