Freispruch nach Schüssen in Zingst: Angeklagter kommt ungeschoren davon!

Freispruch nach Schüssen in Zingst: Angeklagter kommt ungeschoren davon!
Zingst, Deutschland - Am Landgericht Stralsund endete ein Prozess, der für viel Aufregung in der Region sorgte. Ein 24-Jähriger wurde von dem Vorwurf des versuchten Totschlags freigesprochen. Der Vorfall, der sich in der Nacht zum 9. August 2024 in Zingst ereignete, hatte zu einem dramatischen Polizeieinsatz geführt. Der Angeklagte beschuldigt, aus einem Auto heraus auf zwei Männer geschossen zu haben, konnte nicht überführt werden. Das Gericht konnte nicht eindeutig feststellen, dass er tatsächlich der Schütze war. Zeugen machten während des Prozesses widersprüchliche Aussagen, sodass die Beweise nicht ausreichten, um eine Verurteilung zu rechtfertigen. Die Staatsanwaltschaft hatte gefordert, den Angeklagten wegen des Versuchs eines Totschlags zu verurteilen, doch im Schlussplädoyer plädierten sowohl Anklage als auch Verteidigung für einen Freispruch. Wie NDR berichtet, bestritten auch die beiden Zeugen, die den Angeklagten als Schützen identifiziert hatten, dessen Schuld.
Ein 25-Jähriger war bei dem Vorfall schwer verletzt worden und erlitt eine lebensbedrohliche Verletzung im Unterbauch, während ein 24-Jähriger mit einem Durchschuss am Arm davonkam. Dies gab dem Prozess ein ernstes Gewicht, da die Umstände der Tat hohe emotionale Wellen schlugen. Neben den Verletzten waren auch die Umstände der Festnahme des Angeklagten nicht ohne Brisanz: Er wurde etwa zwei Wochen nach der Tat in Stralsund gefasst. Über die Untat wurde in der Öffentlichkeit rege diskutiert, vor allem, da der Angeklagte nach dem Vorfall geflohen war. Das Gericht lehnte eine Entschädigung für die Untersuchungshaft ab, weil diese Flucht als schuldhaft betrachtet wurde.
Beweislage und weitere Verhandlungstermine
Trotz des Freispruchs bleibt die Angelegenheit nicht ganz geklärt. Der Angeklagte wurde vorübergehend während der Untersuchungshaft festgenommen und kam vier Monate später auf freien Fuß, Ende Dezember 2024 entschied das Gericht, dass er unter bestimmten Auflagen entlassen werden könne. Der Prozess wurde mit acht weiteren Verhandlungsterminen angesetzt, um alle Aspekte des Falles eingehend zu beleuchten, berichtet auch Nordkurier.
Die Grundlagen der Kriminalitätsentwicklung in Deutschland zeigen, dass auch solche schweren Vergehen im Kontext eines rückläufigen Trends betrachtet werden müssen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts weist einen Rückgang von 1,7 % auf etwa 5,84 Millionen registrierte Straftaten im Jahr 2024 auf, darunter auch ein Abnehmen von Vergewaltigungen und Raubüberfällen. Doch laut einer Statista Studie bleibt das Sicherheitsgefühl der Bürger in Deutschland beeinträchtigt, insbesondere durch Straftaten, die nicht immer als Täter identifiziert werden können.
Insgesamt stellt dieser Fall einen bedenklichen Punkt in der regionalen Kriminalitätsgeschichte dar und beeinflusst möglicherweise das Sicherheitsbewusstsein der Bürger in Zingst und darüber hinaus. Während die Ermittlungen weiter andauern, bleibt abzuwarten, wie das Urteil rechtlich gewichtet wird und welche Schlüsse andere Prozesse daraus ziehen könnten.
Details | |
---|---|
Ort | Zingst, Deutschland |
Quellen |