Schwere Seenotrettung bei MidsummerSail: Segler in Lebensgefahr!

Schwere Seenotrettung bei MidsummerSail: Segler in Lebensgefahr!

Wismar, Deutschland - Ein dramatischer Seenotfall ereignete sich heute im Rahmen der MidsummerSail, der beliebten Segelveranstaltung, die in den Gewässern des deutsch-dänischen Grenzgebiets stattfand. Das betroffene Schiff, der Trimaran „Avanza“, gekentert unter der Führung des erfahrenen Soloseglers Rüdiger Schwarz, wurde gegen 12:30 Uhr nördlich von Rügen entdeckt. Laut Wismar FM funkte die Notfunkbake des Seglers ein Signal über Satellit, das eine sofortige Alarmierung der Rettungsdienste auslöste.

Die Koordination der Rettungsmaßnahmen übernahmen die Experten des Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, das von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) betrieben wird. Unterstützt wurden sie von dänischen und schwedischen Rettungsdiensten, die schnell eingreifen konnten. Das deutsche Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff „Deneb“ des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) spielte eine entscheidende Rolle, als es die „Avanza“ fand und so die Rettung einleitete.

Rettung mit helfender Hand

Rüdiger Schwarz wurde stehend auf dem gekenterten Boot gesichtet und konnte schnell von einem Beiboot gerettet werden. Er wurde anschließend von einem dänischen Such- und Rettungshubschrauber zur medizinischen Versorgung nach Roskilde gebracht. Die Wetterbedingungen waren während der Regatta angespannt, mit über 20 Knoten Wind, was das Segeln zusätzlich erschwerte.

Der Kenterungsort lag etwa auf halbem Weg zwischen der Nordspitze Rügens und der Insel Bornholm. Die für die Sicherheit im Seegebiet zuständigen Seenotretter hielten die Verkehrszentrale über die Lage der „Avanza“ informiert, um andere Schiffe im Meer vor der Gefahr der umgestürzten Yacht zu warnen, so Deutsche Flagge.

Wichtige Sicherheitsmaßnahmen

Die DGzRS, die seit ihrer Gründung im Jahr 1865 über 87.000 Menschen aus Seenot retten konnte, war hier wieder einmal die Lebensretterin in der Not. Es ist wichtig, dass Segler wie Rüdiger Schwarz sich der Risiken bewusst sind und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Die Nutzung der Notrufnummern und Notfall-Apps, wie SafeTrx, wird dringend empfohlen. In unserer Region ist die Rettungsleitstelle See über die Kurzwahl 124 124 erreichbar, während im Notfall auch das Handy als Backup zum UKW-Seefunk fungiert. Dabei sollten Segler unbedingt die Rufnummer +49 421 536870 im internationalen Format im Notfall einspeichern und sicherstellen, dass die Tastensperre aktiviert ist, um versehentliche Anrufe zu vermeiden, wie Seenotretter.de erklärt.

Dieser Vorfall kann als eindrückliches Beispiel dafür dienen, wie wichtig es ist, stets vorbereitet zu sein und die vorhandenen Möglichkeiten zur Sicherheit auf dem Wasser zu nutzen. Wir freuen uns, dass in diesem Fall rechtzeitig gehandelt wurde und keine schwerwiegenden Verletzungen zu verzeichnen sind.