Saisonstart: Sables-d’Olonne besser gewappnet gegen Surtourismus!

Saisonstart: Sables-d’Olonne besser gewappnet gegen Surtourismus!

Noirmoutier-en-l’Île, Frankreich - Die diesjährige Urlaubssaison verspricht in den beliebten Tourismusregionen an der französischen Küste besonders geschäftig zu werden. Ein Vergleich zwischen Noirmoutier-en-l’Île und Les Sables-d’Olonne zeigt signifikante Unterschiede: Während die Bevölkerung der kleinen Insel im Sommer auf bis zu 100.000 Menschen anwächst, steigt die Zahl der Gäste in Les Sables-d’Olonne auf etwa 300.000. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen des so genannten „Surtourismus“, wie my-angers.info berichtet.

Die Insel Noirmoutier hat ganzjährig rund 4.600 Einwohner, doch während der Hochsaison steigt diese Zahl explodierend auf das Elf-Fache. Im Vergleich dazu kann Les Sables-d’Olonne, wo rund 49.000 Menschen leben, die touristische Belastung besser bewältigen. Das liegt vielleicht daran, dass die Stadt über eine bessere Infrastruktur verfügt und mehr Platz für Erholung und Entspannung bietet.

Die Schattenseiten des Tourismus

Trotz der Schönheiten der Region, wie den malerischen Stränden und der natürlichen Schönheit der Landschaft, zeigt sich auch die dunkle Seite des Tourismus. Laut 20minutes.fr besuchen jährlich 80% der Touristen nur 20% des französischen Territoriums, was zu Überfüllung und Verkehrsproblemen führt. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, wird derzeit ein Plan zur Regulierung des Tourismus vorgestellt. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zählen unter anderem Parkgebühren, Eintrittsgebühren und sogar Tagesquoten für den Zugang zu bestimmten Stränden und Orten.

Der Gedanke eines Besucher-Pegels für die Insel Noirmoutier wird von drei von vier Gemeinden unterstützt. Solche innovativen Ideen könnten dazu beitragen, die touristischen Ströme besser zu lenken und gleichzeitig die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung zu schützen.

Nachhaltigkeit im Tourismus

Die Diskussion um den Surtourismus wirft auch Fragen zur Nachhaltigkeit auf. Das Umweltbundesamt stellt fest, dass der Tourismus sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft hat. Nachhaltigkeit bedeutet, diese Einflüsse zu erkennen und in ein ausgewogenes Verhältnis zu setzen. Dazu zählen nicht nur Umweltaspekte, sondern auch soziale und wirtschaftliche Dimensionen.

Das Bedürfnis nach einem bewussten und nachhaltigen Umgang mit touristischen Destinationen wird immer drängender. Lokale Behörden und Gemeinden stehen in der Pflicht, Konzepte zu entwickeln, die sowohl den Bedürfnissen der Touristen als auch der Anwohner gerecht werden.

Insgesamt wird die diesjährige Saison in den touristischen Hotspots deutlich zeigen, wie gut sich Regionen wie Les Sables-d’Olonne und Noirmoutier auf die wachsenden Herausforderungen des Surtourismus vorbereiten können. Die strategieschen Maßnahmen zur Regulierung könnten wegweisend für die Zukunft des Tourismus in ganz Frankreich sein.