Delmenhorst wird grün: Erste Bushaltestellen mit lebenden Dächern!

Delmenhorst wird grün: Erste Bushaltestellen mit lebenden Dächern!

Im November 2023 hat Delmenhorst einen grünen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität gemacht. Drei Bushaltestellen wurden mit begrünten Dächern ausgestattet, die nicht nur das Stadtbild aufpeppen, sondern auch eine Vielzahl von Vorteilen für das Klima und die Umwelt bieten. Die Stadtverwaltung lässt es sich nicht nehmen, bei der Begrünung der Haltestellen ganz vorne mit dabei zu sein – die Kosten von jeweils 2360 Euro pro Gründach übernimmt die Stadt alleine. Die ersten Haltestellen mit diesen grünen Dächern befinden sich am Brendelweg, an der Endhaltestelle Hilversumer Straße und an der Feldstraße, wie der Weser-Kurier berichtet. Dabei ist die Entscheidung zur Begrünung auf einen Ratsbeschluss aus dem November 2019 zurückzuführen, der Delmenhorst zur “Klimamusterstadt” erklärt hat.

Eine besondere Bedeutung kommt den Gründächern in Zeiten des Klimawandels zu. Sie bestehen aus winterharten Pflanzen, die zum Mikroklimaschutz beitragen und CO2 binden. Zudem leisten sie einen wertvollen Beitrag zum Lärmschutz. Die Stadt plant außerdem, bis 2026 weitere Bushaltestellen mit solchen Dächern auszustatten – und zwar vornehmlich an stark frequentierten Standorten. Erste vorbereitende Maßnahmen sind bereits angestoßen, allerdings hängt die Umsetzung weiterer Projekte von der Genehmigung ausstehenden Förderanträgen ab. Besonders reizvoll für die Stadt sind Haltestellen, an denen täglich mindestens zehn Passagiere warten.

Geplante Maßnahmen und Förderung

Die Stadt Delmenhorst ist sich der Verantwortung bewusst und setzt auf vorbildliche Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität. In den kommenden Jahren sollen vier weitere Haltestellen mit Gründächern entstehen, sofern die Fördermittel aus Niedersachsen bewilligt werden. Über 75% der Gesamtkosten der neuen Wartehallen werden durch Fördermittel des Landes Niedersachsen gedeckt. Das zeigt, wie ernst die Stadt das Thema Nachhaltigkeit nimmt, denn auch die schon bestehenden Wartehallen können nicht mit der begrünten Technologie ausgestattet werden, da sie aufgrund statischer Einschränkungen nicht dafür geeignet sind. Vorgeschlagen werden als zukünftige Kandidaten unter anderem die Lange Straße, Oldenburger Straße und Elsässer Straße.

Es bleibt jedoch nicht nur bei den Bus-Haltestellen, wenn es um klimafreundliche Maßnahmen in Delmenhorst geht. Die Stadt verfolgt auch eine umfassende Strategie, um die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten. Wie auf der Website „Klimamusterstadt“ erwähnt wird, soll die Vermeidung unnötiger Energieerzeugung, -speicherung und -transport als wesentlicher Faktor für Energieeinsparungen gelten. Dabei bezieht sich die Stadt auch auf energetische Gebäudesanierungen, um Gas- und Heizölkosten signifikant zu senken.

Ein Blick in die Zukunft

Zusätzlich wird die Wichtigkeit einer breiten Aufklärungskampagne über den Stromverbrauch hervorgehoben. Das Ziel ist es, alle städtischen Akteure – von Privatpersonen bis hin zu öffentlichen Stellen – zu sensibilisieren, um gemeinsam eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Die Rahmenbedingungen könnten dabei auch durch die Kooperation mit Unternehmen und Wohnungsbaugesellschaften verbessert werden. Eine spannende Entwicklung ist auch die Überlegung, Energiegenossenschaften für die Finanzierung von umweltbewussten Projekten ins Leben zu rufen.

Um den Erfolg dieser Maßnahmen zu gewährleisten, möchte die Stadt auf die Unterstützung der Bürger zählen und ruft alle Delmenhorster dazu auf, aktiv an der Gestaltung einer klimafreundlicheren Stadt teilzuhaben. Ob bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, im privaten Haushalten oder in der Industrie – miteinander können wir es schaffen! Denn schon jetzt haben die ersten begrünten Haltestellen gezeigt, dass der Weg zur Klimamusterstadt erfolgreich beschritten wird, wie der Weser-Kurier ausführlich beschreibt. Der Weg ist klar, und wir dürfen gespannt sein, wie sich Delmenhorst in den kommenden Jahren weiterentwickelt.