Silvester unter Hochspannung: Ärzte warnen vor gefährlichen Knalltrauma!

Silvester unter Hochspannung: Ärzte warnen vor gefährlichen Knalltrauma!

In wenigen Stunden fällt der letzte Vorhang des Jahres 2025 und zahlreiche Menschen freuen sich auf ein grandioses Feuerwerk zu Silvester. Doch während die Vorfreude steigt, warnen Ärzte am Helios Klinikum Gifhorn eindringlich vor den Gefahren, die durch Feuerwerkskörper entstehen können. Dr. med. Marc Holzgraefe, ein erfahrener HNO-Arzt, macht deutlich, dass die von Feuerwerkskörpern erzeugten Schallpegel über 150 Dezibel erreichen können, was schwerwiegende Folgen für das Gehör haben könnte. Ab einem Wert von 140 Dezibel besteht das Risiko, bleibende Schäden im Innenohr davonzutragen.

Knalltrauma ist nicht nur ein Wort, sondern eine ernsthafte Gefahr, die nicht nur Zünder, sondern auch unbeteiligte Personen in der unmittelbaren Umgebung betrifft. Plötzliche laute Knalle können Symptome wie dumpfes Hören, ein Pfeifen im Ohr, Druckgefühl sowie Schwindel hervorrufen. In solchen Fällen ist der Rat schnell klar: Betroffene sollten so rasch wie möglich eine HNO-Praxis oder die Notaufnahme aufsuchen. Während ein frühzeitiges Eingreifen in vielen Fällen die Heilungschancen verbessert, sind die Symptome oft unangenehm, und dennoch behandelbar. Bei leichten Schäden reicht oftmals schon Ruhe und Schonung aus, während schwerere Fälle Medikamente oder sogar Infusionen erfordern können. Im schlimmsten Fall, etwa bei einem gerissenen Trommelfell, könnte sogar ein operativer Eingriff nötig sein, um größere Risse zu reparieren.

Vorbeugende Maßnahmen für eine sichere Silvesternacht

Wie kann man sich und seine Ohren schützen? Dr. Holzgraefe hat klare Tipps parat: Abstand halten, Gehörschutz oder Ohrstöpsel benutzen und ausschließlich zugelassenes Feuerwerk zünden. Obendrein rät er dazu, niemals über gezündete oder vermeintlich erloschene Böller zu beugen. Wer nach einem Knalltrauma Symptome bemerkt, sollte unbedingt ruhig bleiben, das Ohr nicht selbst reinigen und schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Je schneller Hilfe geleistet wird, desto höher sind die Chancen auf vollständige Heilung.

Doch nicht nur in Gifhorn wird darüber diskutiert, auch bundesweit wird die Berechtigung des Silvesterfeuerwerks kritisch hinterfragt. Während viele es als einen unverzichtbaren Teil der Tradition erleben, warnen Gegner immer wieder vor den Feinstaubemissionen und dem Stress für Tiere. Eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (DGHNO KHC) zeigt zudem, dass vor allem jüngere Menschen, insbesondere unter 30, durch lautstarke Silvesterböller häufig anhaltende Gehörschäden und Tinnitus erleiden.

Die Dimension des Problems

Rund 60 Prozent aller Verletzungen betreffen unbeteiligte Zuschauer, wobei mehr als 20 Prozent der Betroffenen minderjährig sind. Laut einer aktuellen Analyse von HNO-Kliniken sind über 80 Prozent der Verletzten Männer. Die Lautstärke von Feuerwerkskörpern kann sogar mit der eines Schusswaffengebrauchs verglichen werden, und bei professionellen Feuerwerken sind Spitzenwerte von über 190 Dezibel keine Seltenheit.

Die Ärzte appellieren an die Bürger, sich der Gefahren bewusst zu werden und die eigene Sicherheit in den Vordergrund zu stellen. Ohrstöpsel sind in Geschäften leicht erhältlich und können einen großen Unterschied machen. Wer nach solch einem lauten Ereignis Hörprobleme bemerkt, sollte zu einem HNO-Arzt gehen, da therapeutische Maßnahmen wie Kortison-Infusionen, wenn sie innerhalb von 24 Stunden angewendet werden, bleibende Schäden in vielen Fällen verhindern können.

Das Fazit ist klar: Es ist am Ende des Jahres wichtig, sich auf die Feierlichkeiten zu freuen, dabei aber auch die eigenen Ohren und die Gesundheit der Mitmenschen nicht zu vernachlässigen. Bleiben Sie sicher, nutzen Sie die Tipps der Experten und genießen Sie eine verantwortungsvolle Silvesternacht!