Niedersachsen intensiviert Bahnreaktivierung: Lüneburg-Soltau im Fokus!

Niedersachsen intensiviert Bahnreaktivierung: Lüneburg-Soltau im Fokus!
Die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken in Niedersachsen nimmt weiter Fahrt auf. Bei einem Treffen des Lenkungskreises unter der Leitung von Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne am Montag in Hannover wurde beschlossen, die Wiederbelebung der Bahnstrecke zwischen Lüneburg und Soltau voranzutreiben. Wie landeszeitung.de berichtet, stehen die Planungen nun in den Startlöchern, um das Planfeststellungsverfahren im September 2025 einzuleiten. Ein Testbetrieb könnte bereits 2027 starten.
Mit einem parlamentarischen Lenkungskreis, der im April 2023 gegründet wurde, soll die Prüfung weiterer Reaktivierungsprojekte begleitet werden. Besondere Hoffnung setzt Niedersachsen auf die Strecke Buchholz-Jesteburg-Harburg, deren Erschließung durch Bund und Bahn neue Impulse erhalten könnte. Anders sieht es bei den Strecken Tostedt-Zeven und Bleckede-Lüneburg aus, deren Perspektiven laut den aktuellen Informationen eher trübe aussehen.
Fortschritte bei der Bahnreaktivierung
Insgesamt wurden jetzt sechs Projekte in die nächste Stufe der Reaktivierung vorgerückt. Dazu gehören unter anderem:
- Aurich > Abelitz (> Emden)
- Bad Bentheim > Gildehaus
- Bremerhaven > Bederkesa
- Bremerhaven > Langen
- Nordenham-Blexen > Nordenham
- Rheine > Spelle
Die Wiederbelebung dieser Strecken ist Teil einer größeren Initiative zur Verkehrswende in Niedersachsen. Zwischen 2013 und 2015 identifizierte die Landesnahverkehrsgesellschaft mbH (LNVG) reaktivierungswürdige Strecken, was zu den bereits erfolgreich reaktivierten Strecken in Einbeck und Bad Bentheim führte. Diese Fortschritte zeigen deutlich, dass das Land die Anbindung seiner Region an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) rasch verbessern möchte, um die Mobilität der Bürger zu fördern, wie auch mw.niedersachsen.de hervorhebt.
Nächste Schritte und Herausforderungen
Die konkreten Planungen für die Strecke Lüneburg-Soltau zeigen, dass Niedersachsen auf dem richtigen Weg ist, um die verbleibenden Straßen innerhalb der nächsten zwei Jahre zur Antragsreife zu bringen. Dabei sind auch nötige Investitionen von über 90% durch das neue Förderrecht nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) vorgesehen. Dennoch bleibt die Herausforderung, die notwendige Infrastruktur rechtzeitig bereitzustellen, um insbesondere die geplante Verbindung von Buchholz nach Hamburg-Harburg realisieren zu können.
Unternehmen, Kommunen und Bahn sind aufgerufen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um die Umsetzung dieser Verkehrswerkstatt voranzubringen. Auch müssen Verbesserungen am Knotenpunkt Stelle in Richtung Hamburg in Betracht gezogen werden, da dieser bereits an der Kapazitätsgrenze operiert. Ein Überwerfungsbauwerk in Meckelfeld wird für 2036 in Aussicht gestellt, um weiteren Verkehrsfluss zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Niedersachsen mit seinen aktuellen Initiativen zur Bahnreaktivierung, die sowohl ökologische als auch soziale Kriterien berücksichtigt, auf einem vielversprechenden Weg ist. Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren Schritte fruchten und ob die Pläne im angestrebten Zeitrahmen realisiert werden können. Die Partnerschaften mit Bund und Bahn sind dabei von großer Bedeutung, was auch lnvg.de betont.