Böller-Alarm in Göttingen: Anwohner fordern Verbot zu Silvester!

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Göttingen am 29.12.2025: Besorgnis über Silvesterböller, dünne Eisflächen und gefährliche Radwege beschäftigen die Stadt.

Göttingen am 29.12.2025: Besorgnis über Silvesterböller, dünne Eisflächen und gefährliche Radwege beschäftigen die Stadt.
Göttingen am 29.12.2025: Besorgnis über Silvesterböller, dünne Eisflächen und gefährliche Radwege beschäftigen die Stadt.

Böller-Alarm in Göttingen: Anwohner fordern Verbot zu Silvester!

In Göttingen, insbesondere im Stadtteil Grone-Süd, herrscht große Besorgnis über die bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten. Anwohner berichten, dass Jugendliche zunehmend Feuerwerk zünden und oftmals Gefährdungen in Kauf nehmen, indem sie es auf Menschen werfen. Diese Vorfälle haben in den letzten Jahren über Silvester und Halloween zu bedenklichen Eskalationen mit Verletzten geführt. Um dem entgegenzuwirken, plant die Polizei, verstärkt das Quartier rund um den Jonaplatz zu überwachen. Dies zeigt, wie ernst die Lage eingestuft wird, insbesondere nachdem in einer Umfrage drei Viertel der Teilnehmer der Feuerwerkstradition an Silvester in Göttingen eine deutliche Absage erteilten. Der gesetzliche Rahmen ist klar: Ein Bundesgesetz plus lokale Regelungen bestimmen, wo und wann Feuerwerk gezündet werden darf, und Verstöße können mit Bußgeldern geahndet werden, wie Tagesschau berichtet.

Die Debatte über den Umgang mit Feuerwerk wird in den deutschen Städten immer hitziger. Einige Großstädte haben bereits ein Verbot für privates Feuerwerk zu Silvester verhängt. Hier sind die Gründe vielseitig: Neben der Verletzungsgefahr in der Bevölkerung weisen auch Tierschutzorganisationen auf die Stressbelastung für Haustiere hin. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, Tiere an Silvester besser im Haus zu halten, um ihnen Angstzustände oder Aggressionsausbrüche zu ersparen. Ein Verbot könnte die Zahl der Verletzungen um mindestens 25 Prozent senken, wie der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische und Unfallchirurgie feststellt. Dennoch lehnen Innenminister der Länder ein generelles Verbot ab, wobei örtliche Einschränkungen von den Kommunen möglich sind, berichtet MDR.

Gefahren auf dünnem Eis

Während Silvestervorbereitungen in vollem Gange sind, gibt es auch andere Sorgen in Göttingen. Der Göttinger Kiessee hat zwar eine Eisdecke, doch diese ist viel zu dünn, um sicher darauf Schlittschuh zu laufen. Für eine sichere Eisfläche benötigt man mindestens 13 Zentimeter dickes Eis, was in dieser Winterperiode nicht gegeben ist. Die Polizei warnt eindringlich vor den Gefahren, die unüberlegte Aktivitäten auf dem Eis mit sich bringen. Zudem weichen Radfahrer wegen einer gesperrten Brücke auf der L564 bei Niedernjesa auf die Hauptstraße aus, ein riskantes Unterfangen. Der ausgeschilderte Umweg von 4,5 Kilometern wird nur selten genutzt, und bislang gibt es keine Lösung für die gesperrte Brücke.

Tradition oder Risiko?

Ein Blick auf die Tradition, die hinter dem Silvesterfeuerwerk steht, zeigt, dass viele Menschen an dieser Brauchtum festhalten möchten. Die pyrotechnische Industrie betont, dass Feuerwerk zu Silvester nicht nur Tradition ist, sondern auch wirtschaftliche Bedeutung hat. Dennoch besteht ein wachsender Druck, die nächtlichen Völlereien zu überdenken, vor allem unter dem Aspekt der Verletzungsrisiken und der Umweltbelastungen. Der Deutsche Umwelthilfe fordert ein Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk, während auch Vorkehrungen für zentrale Feuerwerke in großen Menschenansammlungen diskutiert werden. Wie Göttinger Tageblatt feststellt, bleibt die Frage, ob eine Balance zwischen Tradition und Sicherheit gefunden werden kann, aktuell und herausfordernd.

Insgesamt zeigt sich, dass sowohl die Gefahren durch Feuerwerk als auch die ungesicherte Eisfläche in Göttingen Handlungsbedarf erfordern. Die Bürger sind gefordert, verantwortungsvoll mit diesen Herausforderungen umzugehen, während die örtlichen Behörden an Lösungen arbeiten müssen, um ein sicheres Umfeld für alle zu gewährleisten.