Göttinger Literaturherbst: Verlust von Spielorten gefährdet Erfolge!

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Der Göttinger Literaturherbst 2025 verliert zentrale Spielorte, was die Veranstaltung und Besucherzahlen beeinflusst.

Der Göttinger Literaturherbst 2025 verliert zentrale Spielorte, was die Veranstaltung und Besucherzahlen beeinflusst.
Der Göttinger Literaturherbst 2025 verliert zentrale Spielorte, was die Veranstaltung und Besucherzahlen beeinflusst.

Göttinger Literaturherbst: Verlust von Spielorten gefährdet Erfolge!

Dieser Herbst wird für den Göttinger Literaturherbst besonders spannend. Nach einem beeindruckenden Besucherrekord von über 25.000 Gästen im Jahr 2023 fragt man sich, wohin die Reise des beliebten Festivals in der Universitätsstadt geht. Geschäftsführer Johannes-Peter Herberhold ist optimistisch, sieht aber große Herausforderungen auf sich zukommen.

Wesentliche Spielorte des Festivals wie die Lokhalle und das Deutsche Theater werden in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Verlust dieser kulturellen Epicenter wirft ein Schatten über die Vorbereitungen. Laut Göttinger Tageblatt bedauert Herberhold diesen Umstand sehr. Vor allem die Lokhalle, die mit Kosten von etwa 25.000 Euro pro Veranstaltung zu Buche schlägt, war eine beliebte Location.

Ein Festival mit Tradition

Der Göttinger Literaturherbst blickt auf eine mehr als 30-jährige Geschichte zurück und hat sich seit seiner ersten Auflage im Jahr 1992 zu einem einzigartigen Ereignis entwickelt. Berühmte Autoren wie Bodo Kirchhoff und Doris Dörrie trugen in der Vergangenheit zu dessen Ruhm bei. Jedes Jahr im Herbst versammelt das Festival zahlreiche interessante Persönlichkeiten, die die Region mit ihren Lesungen bereichern. Wie literaturherbst.com berichtet, finden die Veranstaltungen an historischen Orten statt, und die Formate variieren von klassischen Lesungen bis hin zu musikalischen Performances.

Doch der technische und organisatorische Aufwand hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Der Mietpreis des Deutschen Theaters ist von 2.000 auf 2.300 Euro gestiegen, was zu Streitigkeiten mit Herberhold führte, der einige Rechnungen aufgrund intransparenter Positionen nicht beglichen hat. Der Intendant des Theaters, Erich Sidler, gab an, dass die Preiserhöhung eine direkte Folge von wiederholten Problemen mit dem Literaturherbst sei. Ein weitreichendes Zerwürfnis zwischen den beiden Institutionen zeichnet sich ab, was die Zusammenarbeit belastet. In der letzten Veranstaltung des letzten Literaturherbstes musste der Beginn aufgrund von Überziehungen auf 20 Uhr festgelegt werden, um eine reibungslose Durchführung zu gewährleisten.

Kultur im Aufschwung

Trotz dieser Schwierigkeiten ist die kulturelle Szene in Deutschland, einschließlich in Göttingen, im Aufschwung. Eine neue Veröffentlichung zur Kultur zeigt, dass die Besucherzahlen in Kultureinrichtungen nach der pandemiebedingten Durststrecke wieder steigen. Statistik Bayern berichtet von einem Anstieg der Theaterbesuche und der Beliebtheit von Konzerten.

Die Nachfrage nach kulturellen Angeboten ist berechtigt hoch, und die Verantwortlichen des Literaturherbstes versuchen, kreativ zu bleiben. Herberhold plant, die Sheddachhalle im Sartorius-Quartier als neuen Veranstaltungsort zu nutzen und das Festivalangebot auf den Landkreis auszudehnen. Ein gutes Händchen und Innovationsgeist sind gefragt, um auch diese Herausforderung zu meistern.

Die Zukunft des Göttinger Literaturherbstes bleibt trotz der aktuellen Rückschläge rosig. Mit einem engagierten Team von Veranstaltern, die stets auf der Suche nach neuen Ideen sind, wird auch in diesem Jahr ein einzigartiges Erlebnis für Literaturfreunde geschaffen. Die Vorfreude auf die kommenden Veranstaltungen ist groß, und sicher wird es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche spannende Lesungen zu entdecken geben.