Schulweg sicherer: Jarmener Grundschule setzt auf Bewegung statt Elterntaxis
Schulweg sicherer: Jarmener Grundschule setzt auf Bewegung statt Elterntaxis
Anklam, Deutschland - In den letzten Wochen hat sich an der Jarmener Grundschule in Mecklenburg-Vorpommern einiges getan. Die Schule hat sich der bundesweiten Initiative „SpoSpiTo“ angeschlossen, die nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Sicherheit und Umweltverträglichkeit auf dem Schulweg fördert. Der Name „SpoSpiTo“ steht für „Sporteln-Spielen-Toben“ und ist eines der größten Schulprojekte Deutschlands, das darauf abzielt, die Eigenständigkeit der Kinder zu stärken und die problematischen Verkehrssituationen vor Schulen zu entschärfen. Gerade in Zeiten, in denen viele Eltern als „Helikoptereltern“ fungieren und ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, ist diese Initiative von großer Bedeutung.
Die Aktion „Wir kommen ohne Auto zur Schule“ erstreckt sich über sechs Wochen, während der die Schüler ermutigt werden, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Roller zur Schule zu kommen. Jedes Kind hatte die Möglichkeit, einen Bewegungspass zu sammeln, in dem die Tage eingetragen wurden, an denen es aktiv war. Doch das ist nicht alles: Wer seinen Pass vollständig ausgefüllt hat, erhielt eine Urkunde. Schulleiterin Dana Röthemeier hat gleich 85 dieser Urkunden an fleißige Schüler verteilt, die sich erfolgreich an der Aktion beteiligt haben. Laut Nordkurier nahmen über die Hälfte der 149 Schüler der Grundschule an der Aktion teil, was einen erfreulichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Der Fahrradständer ist mittlerweile besser gefüllt als zuvor.
Belohnungen und Erfolge
Die Aktion brachte nicht nur Urkunden mit sich, sondern auch Preise für die engagiertesten Teilnehmer. Fiene Zimmer, eine Zweitklässlerin, gewann ein Ravensburger-Spiel und Miley Borchardt, eine Viertklässlerin, erhielt einen Einkaufsgutschein von Decathlon. Zudem begleiteten „Bibo“, das Maskottchen der Stadt, die Zeremonie und sorgte für zusätzliche Feststimmung.
Ein zentrales Anliegen der „SpoSpiTo“-Initiative ist die Reduktion des Verkehrschaos, das durch Elterntaxis verursacht wird. So berichten die Lehrer von gefährlichen Verkehrssituationen, die die Sicherheit der Schüler gefährden. Viele Eltern und auch Großeltern hielten sich nicht an das Halteverbot, was oft dazu führte, dass Schulbusse behindert wurden. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass viele „Elterntaxis“ in der Rosenstraße parkten, was die Durchfahrt für Schulbusse zum Problem machte.
Gesundheit und Umwelt im Fokus
Die Vorteile, die aus solch aktiven Schulweg-Initiativen gewinnen werden, sind zahlreich. Neben der Verbesserung der Verkehrs- und Reisesicherheit tragen die regelmäßigen Bewegungen an der frischen Luft zur Konzentration und Ausgeglichenheit der Kinder bei. Studien belegen, dass Bewegungsförderung nicht nur die Abwehrkräfte stärkt, sondern auch wichtige Werte im Straßenverkehr vermittelt. Das gesunde Miteinander im öffentlichen Raum wird in der Pädagogik immer wichtiger, und das ist auch in den Bildungsplänen für Kindergärten und Schulen verankert, wie dguv.de hervorhebt.
Eltern, Schüler und Lehrer zeigen sich also zunehmend begeistert von der Aktion, und es zeichnet sich ab, dass diese Initiative nicht nur die Verkehrssituation an der Jarmener Grundschule verbessert hat, sondern auch das Bewusstsein für Gesundheit und Mobilität bei den Kindern stärkt. Die Vorbereitungen für die nächste Runde der SpoSpiTo-Initiative im Jahr 2026 sind bereits in vollem Gange. Anmeldungen sind nur durch die Schule möglich und benötigen die Zustimmung der Schulleitung.
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Ort | Anklam, Deutschland |
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