Güterzug prallt in Hedemünden gegen Lkw: Strecke zwischen Göttingen und Kassel gesperrt!
Güterzug kollidiert mit Lkw in Hedemünden. Zwei Verletzte, Bahnstrecke Göttingen-Kassel gesperrt. Ermittlungen laufen.

Güterzug prallt in Hedemünden gegen Lkw: Strecke zwischen Göttingen und Kassel gesperrt!
Am Freitag, dem 24. Oktober 2025, ereignete sich ein schwerer Unfall am Bahnübergang in Hedemünden, Landkreis Göttingen. Gegen 9.10 Uhr kam es zu einer Kollision zwischen einem Güterzug und einem Lastwagen. Laut den Berichten des Göttinger Tageblatts wurde die Bahnstrecke zwischen Göttingen und Kassel umgehend gesperrt.
Die Situation war ernst, denn zwei Personen erlitten Verletzungen, und der Sachschaden an Fahrzeugen und Infrastruktur ist immens. Der Lkw hatte sich auf einem nicht freigegebenen Weg bewegt und blieb auf den Gleisen stehen. Der Lokführer des Zuges reagierte schnell und leitete eine Gefahrenbremsung ein, konnte den Zusammenstoß jedoch nicht mehr verhindern. Glücklicherweise konnte der Lkw-Fahrer rechtzeitig in Sicherheit gelangen.
Der Zugverkehr zwischen Kassel und Göttingen ist somit erst einmal unterbrochen. Dies betrifft beide Richtungen der Regionalbahnlinie RB83. Um die Reisenden nicht im Stich zu lassen, wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen organisiert. Die Busgesellschaft Brundig übernimmt die Verbindung zwischen Hann. Münden und Eichenberg, was für Reisende eine wichtige Entlastung darstellt. Züge von Göttingen verkehren nur bis Eichenberg, während die Züge aus Kassel bis Hann. Münden fahren.
Notwendige Maßnahmen und Ermittlung der Unfallursache
Die Deutsche Bahn hat bereits von Teilausfällen und Verspätungen berichtet. Die Strecke bleibt gesperrt, bis die Unfallfahrzeuge geborgen wurden und eine Untersuchung des beschädigten Bahnübergangs stattgefunden hat. Dabei wird auch ermittelt, wie es zu diesem Unfall kommen konnte, was in der Regel einige Zeit in Anspruch nimmt.
Die Problematik von Bahnübergängen ist nicht neu. Diese höhengleichen Kreuzungen zwischen Straße und Schiene sind historisch gewachsen und sollten ursprünglich verkehrsarmen Wegen dienen. Insgesamt gab es im Jahr 2022 mehr als 13.600 Bahnübergänge im Netz der Deutschen Bahn AG. Dabei ist zu beachten, dass über 70% dieser Übergänge technisch gesichert sind. Doch technische Sicherungsmaßnahmen sind nicht flächendeckend und oft sind solche Kreuzungen nur durch Sichtkontrolle und akustische Warnsignale gesichert. Laut Forschungsinformationssystem wird jährlich eine erhebliche Summe für die Sicherung dieser Übergänge aufgebracht.
Unfälle an solchen Übergängen sind in den letzten Jahren zwar zurückgegangen, viele bleiben allerdings auf das Fehlverhalten von Straßenverkehrsteilnehmern zurückzuführen. Daher wird nach wie vor an der Sicherheit dieser Übergänge gearbeitet, und das Optimierungspotential wird erforscht.
Die aktuelle Situation in Hedemünden wirft erneut Fragen über die Sicherheit an Bahnübergängen auf und verdeutlicht die Notwendigkeit, Verkehrsströme zu entkoppeln. Vielleicht ist dies ein Anlass, um über die Sicherheit der höhengleichen Kreuzungen im gesamten Land nachzudenken und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.