Bunt statt Braun: Hannover zeigt Flagge gegen den AfD-Kongress!

Bunt statt Braun: Hannover zeigt Flagge gegen den AfD-Kongress!

Hannah-Arendt-Platz, 30159 Hannover, Deutschland - In Hannover tut sich was: Am Samstag, den 21. Juni 2025, versammeln sich Menschen unter dem Motto „Unser Regenbogen bleibt bunt!“ auf dem Hannah-Arendt-Platz. Die Veranstaltung, organisiert von einem breiten Bündnis, zu dem Gewerkschaften, Kirchen, Parteien und verschiedene Initiativen gehören, beginnt um 9:00 Uhr. Ein starkes Zeichen der Zivilgesellschaft soll gesetzt werden, insbesondere als Antwort auf den gleichzeitig stattfindenden „Kinderschutzkongress“ der AfD im niedersächsischen Landtag.

Der Kongress der AfD, bei dem unter anderem Themen wie „Frühsexualisierung“ und „Gender-Propaganda“ behandelt werden sollen, hat zu einem breiten Protest geführt. Kritiker, darunter der Kinderschutzbund und das Queere Netzwerk Niedersachsen, werfen der Partei vor, mit ihrer Rhetorik Aufklärung und Prävention zu untergraben. Simon Kopelke vom Kinderschutzbund distanziert sich klar von den Positionen der AfD und setzt sich für eine wissenschaftlich fundierte Sexualpädagogik ein, die alle Kinder stärkt, auch queere junge Menschen.

Ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus

Es ist nicht das erste Mal, dass in Hannover eine große Zahl von Menschen auf die Straße geht, um gegen rechtsextreme Parolen und antifeministische Positionen zu protestieren. Laut Spiegel haben bei ähnlichen Ereignissen in der Vergangenheit bereits Hunderttausende teilgenommen.

Die Organisatoren der Gegendemonstration sind entschlossen, eine positive Botschaft auszusenden. Hannover wird oft als bunt, demokratisch und weltoffen beschrieben – und genau diese Werte sollen am 21. Juni symbolisch verteidigt werden. Der Superintendent des Kirchenkreises Hannover, Dr. Christian Brouwer, wird als einer der zentralen Sprecher auftreten und mit seinen Redebeiträgen zur Veranstaltung beitragen.

Die Versammlung soll nicht nur eine klare Gegenposition zur AfD zeigen, sondern auch die Vielfalt und Toleranz, für die Hannover steht, zelebrieren. Dabei ist es wichtig, dass Stimmen für eine offene und inklusive Gesellschaft laut werden.

Gegendemonstrationen auch von anderen Gruppen

Das Engagement reicht über die Kirchen und Gewerkschaften hinaus: Auch der Grünen-Stadtverband hat eine Gegendemonstration gegen den AfD-Kongress angemeldet, mit einer erwarteten Teilnehmerzahl im mittleren dreistelligen Bereich. „Wir distanzieren uns klar von den gefährlichen Ideen der AfD“, schrieb ein Mitglied des Stadtverbands. Das Tagesereignis verspricht, ein Zeichen der Einheit gegen rechtsextreme Ansichten zu setzen und die bunten Seiten der Stadt zu zeigen.

Wohin die Reise auch führt, eines ist sicher: Am 21. Juni wird der Hannah-Arendt-Platz zum Schauplatz für Zivilcourage und einem kreativen Protest, der die Werte von Respekt und Toleranz in den Vordergrund stellt. Während die AfD ihre Konferenz abhält, werden die Menschen in der City für ein weltoffenes und vielfältiges Hannover einstehen – und somit wird wieder spürbar, warum die Stadt für viele ein Zuhause ist.