Hannover setzt auf grüne Zukunft: Tiefengeothermie für 20.000 Haushalte!
Hannover startet am 1. September 2025 ein innovatives Tiefengeothermie-Projekt zur nachhaltigen Wärmeversorgung für 20.000 Haushalte.

Hannover setzt auf grüne Zukunft: Tiefengeothermie für 20.000 Haushalte!
In Hannover tut sich was im Bereich der erneuerbaren Energie! Am 1. September 2025 wurde das innovative Tiefengeothermie-Projekt in Lahe vorgestellt, das gleich zwei Eavor-Loop™-Systeme mit jeweils 15 Megawatt Leistung umfasst. Diese Systeme funktionieren als große unterirdische Wärmetauscher und haben das Potenzial, jährlich rund 250 Millionen Kilowattstunden Wärme zu produzieren. Das reicht aus, um etwa 20.000 Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme zu versorgen, und könnte bis zu 20 Prozent des hannoverschen Fernwärmebedarfs abdecken. Damit ist Hannover die erste Großstadt mit einer Anlage dieser Art, was einen echten Meilenstein darstellt.
Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, die ländlich geprägte, klimafreundliche Geothermie auch für städtische Gebiete nutzbar zu machen. Der Verzicht auf Fracking und die Nutzung eines wasserbasierten Mediums, das durch kilometerlange Bohrungen zirkuliert, machen diese Technologie besonders umweltfreundlich. Dabei wird die Wärme aus dem umgebenden Gestein über den Thermosiphon-Effekt gewonnen. Das ist nicht nur clever, sondern auch ein Beitrag zu einem emissionsfreien Energiemix für die Stadt, der die Klimaneutralität bis 2035 unterstützen soll.
Geothermie als Schlüssel für die Zukunft
Die Europäische Kommission sieht in der Geothermie eine vielversprechende Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. Sie unterstützt diese Technologie im Rahmen des Programms Horizont 2020, um Kosten zu senken und die Leistung zu steigern. Die Möglichkeit, Geothermie sowohl als Energiequelle als auch als CO2-Speicher zu nutzen, eröffnet neue Perspektiven, insbesondere in Entwicklungsländern. Historisch gesehen war die Finanzierung von Geothermie im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien, wie Wind und Sonne, eher schwach, doch jetzt nimmt das Niveau deutlich zu. Ein Beispiel hierfür ist das beeindruckende Budget von 172 Millionen Euro für Geothermieprojekte, das von der Exekutivagentur für Innovation und Netze (INEA) der EU bereitgestellt wird.
Mit dem Eavor-Loop™-System in Hannover wird ein Aussichtspunkt für die Zukunft gesetzt. Michael Kaszechki, ein erfahrener Projektleiter in der Geothermie, ist an der Gestaltung dieses Vorhabens beteiligt. Seine Expertise reicht von Kraftwerken über Solarkraftwerke bis hin zu geothermischen Projekten, und er hat ein gutes Händchen für innovative Lösungen in diesem Bereich.
Nächste Schritte und Veranstaltungen
Die nächsten Schritte im Projekt sind bereits fest eingeplant: Am 3. September 2025 wird das Projekt im Stadtbezirksrat Bothfeld-Vahrenheide vorgestellt. Kurz darauf, am 12. und 13. September 2025, findet die Präsentation beim Tag der Geothermie im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie statt. Hier wird das Interesse an Geothermietechnologien weiter angeheizt und die Öffentlichkeit eingeladen, sich über die Möglichkeiten und den Fortschritt zu informieren.
Insgesamt zeigt das Projekt in Hannover, dass Geothermie nicht nur ein theoretisches Konzept bleibt, sondern greifbare Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels bietet. Mit innovativen Ansätzen und der Unterstützung der Europäischen Kommission wird die Geothermie sicherlich zu einem wichtigen Baustein der zukünftigen Energieversorgung in Europa.
Mehr Informationen zu den Details des Projekts finden Sie auf den Seiten von Hannover.de, Eavor und CORDIS.