Warnung: Neue Masche von falschen Polizisten bedroht Senioren!

Die Polizei Hannover warnt vor einer neuen Betrugsmasche mit falschen Polizisten, die Senioren ausrauben. Tipps zur Vermeidung.
Die Polizei Hannover warnt vor einer neuen Betrugsmasche mit falschen Polizisten, die Senioren ausrauben. Tipps zur Vermeidung. (Symbolbild/MND)

Warnung: Neue Masche von falschen Polizisten bedroht Senioren!

Hannover, Deutschland - Die Polizei Hannover macht zurzeit ernsthafte Sorgen um das Wohl älterer Bürger: Eine neue Betrugsmasche mit falschen Polizisten macht die Runde. Die Betrüger gehen besonders professionell vor und verschaffen sich über Telefonanrufe das Vertrauen ihrer Opfer. Laut NDR behaupten sie, dass die Geschädigten selbst wegen schwerwiegender Straftaten ermittelt werden. Um einem internationalen Haftbefehl zu entkommen, sollen die Opfer Geld zahlen. Diese perfide Masche kann sich über Wochen hinziehen. In einem aktuellen Fall wurde eine 69-Jährige aus Sehnde Opfer dieser Betrugsversuche.

Besonders perfide: Die Täter legen Kuchen und Blumen vor die Türen ihrer Opfer, um als „freundliche Nachbarn“ aufzutreten, bevor sie die Betrugsmasche starten. Am Ende soll die Seniorin massive Geldbeträge an einen angeblichen Polizisten übergeben. Die Polizei hat in diesem Zusammenhang bereits einen 23-jährigen Mann in Oldenburg festgenommen; er steht im Verdacht, Teil einer Tätergruppe zu sein, die aktiv ältere Menschen bedrängt.

Wie die Betrüger vorgehen

In vielen Fällen nutzen die Betrüger moderne Technik, um den Anschein von Authentizität zu erwecken. Sie zeigen manchmal sogar gefälschte Polizeidienstausweise vor und verwenden die Notrufnummern der Polizei oder lokale Nummern, sodass die Opfer glauben, tatsächlich mit einer Behörde zu sprechen. Die Täter wollen oft, dass die Geschädigten ihre Wertsachen an andere Unbekannte übergeben, die sich ebenfalls als Polizisten ausgeben – eine trickreiche Masche, die laut Polizei-Beratung weit verbreitet ist.

Über 50 Prozent Anstieg bei Cyberbetrug gegen ältere Menschen zeigt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für das Jahr 2023. Betrüger konzentrieren sich verstärkt auf das Online-Banking und setzen Phishing-Angriffe ein, um an sensible Daten der Senioren zu gelangen. Dies stellt eine große Herausforderung dar, da viele ältere Menschen sich die erforderlichen Online-Banking-Kompetenzen oft mühsam aneignen müssen, wodurch sie besonders anfällig sind.

So können sich Senioren schützen

Die Polizei empfiehlt dringend: Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung und verlangen Sie einen Dienstausweis von allen amtlichen Personen. Im Zweifelsfall ist es ratsam, die Behörde direkt unter der bekannten Telefonnummer zu kontaktieren. Wichtig ist, keine finanziellen Details am Telefon preiszugeben und bei Druck einfach aufzulegen. Wer in einem solchen Situation ein mulmiges Gefühl hat, sollte sich auf jeden Fall Hilfe von Nachbarn oder Freunden holen.

Darüber hinaus sind auch Haustürbetrüger, die sich als Handwerker oder Geschäftsmänner ausgeben, in der Region aktiv. Sie versuchen oft, überteuerte Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen. Senioren sollten energisch auf zudringliche Besucher reagieren und keine Unterschriften für angebliche Geschenke leisten. Wer die richtigen Vorbereitungen trifft und wachsam bleibt, kann sich besser gegen diese Ungeheuer schützen.

Die Aufklärung über solche Betrugsmaschen ist von großer Bedeutung, da sie das Sicherheitsgefühl von Senioren massiv beeinträchtigen kann. Das Programm zur Polizeilichen Kriminalprävention (ProPK) bietet umfassende Informationen und Hilfestellungen an. Zusätzlich steht die Broschüre „Sicher Leben. Ratgeber für Ältere und Junggebliebene“ mit hilfreichen Tipps zur Verfügung. Informieren Sie sich, bleiben Sie wachsam und helfen Sie, das Sicherheitsgefühl unserer älteren Generation zu stärken.

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OrtHannover, Deutschland
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