Suchaktion in Hildesheim: Bombenblindgänger bedrohen Grünflächen!

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In Hildesheim wird am 26.11.2025 die Suche nach Bombenblindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg fortgesetzt. Sicherheitsmaßnahmen und mögliche Bauverzögerungen prägen die Arbeiten.

In Hildesheim wird am 26.11.2025 die Suche nach Bombenblindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg fortgesetzt. Sicherheitsmaßnahmen und mögliche Bauverzögerungen prägen die Arbeiten.
In Hildesheim wird am 26.11.2025 die Suche nach Bombenblindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg fortgesetzt. Sicherheitsmaßnahmen und mögliche Bauverzögerungen prägen die Arbeiten.

Suchaktion in Hildesheim: Bombenblindgänger bedrohen Grünflächen!

In Hildesheim erwägen die zuständigen Stellen eine umfassende Untersuchung des Untergrunds in der Steingrube zur Auffindung von Bombenblindgängern aus den beiden Weltkriegen. Nach Angaben von NDR steht die Maßnahme im Zuge der Umgestaltung einer Grünanlage. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Hannover hat ein punktuelles Aufbohren des Gebiets in Abstimmung mit den Stadtbehörden angeordnet. Rund 800 bis 1.000 Quadratmeter an ausgehobener Erde sollen untersucht werden, um möglichen Blindgängern auf den Grund zu gehen.

Die Arbeiten sind bereits im Gange. Zum Schutz der Bevölkerung wurden alle Gebäude im Umkreis von 500 Metern bis 10 Uhr geräumt. Die Sicherheitsvorkehrungen sind unerlässlich, da die Gefahr durch alte Munition nach wie vor groß ist. Momentan berichten die Verantwortlichen von keinerlei Stillständen, die Arbeiten im Bereich zur nördlichen Steingrube werden kontinuierlich fortgesetzt, mit einem geplanten Abschluss im Herbst 2026.

Kampfmittelräumungen im Aufwärtstrend

Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, dass die Zahl der Kampfmittelräumungen in Niedersachsen erheblich gestiegen ist. Laut Niedersachsen.de wurden im Jahr 2022 bei 1.216 Einsätzen rund 221 Tonnen Blindgänger geborgen und entsorgt. In der Vorjahresstatistik gab es 1.023 Einsätze mit einer Gesamtmenge von 164 Tonnen. Diese Zunahme ist vor allem auf die laufende Modernisierungsoffensive im Straßenbau zurückzuführen, die zu häufigeren Entdeckungen von alten Munitionsresten führt.

Die gefährlichen Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg werden nicht nur in der Provinz, sondern auch in der Nordsee gefunden. So wurden 2022 knapp 23 Tonnen Kampfmittel aus den Gewässern geborgen, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Auch im Jahr 2023 musste 23 Mal eine Sprengung vor Ort durchgeführt werden, da nicht transportfähige Blindgänger angetroffen wurden.

Sicherheit und Gefahrenpotenzial

Die Relevanz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wird von der niedersächsischen Ministerin für Inneres, Sport und Digitalisierung, Daniela Behrens, eindringlich betont. Diese Woche veröffentlichten Berichte aus dem Kampfmittelbeseitigungsdienst heben zudem hervor, dass alte Munition weiterhin ein erhebliches Risiko darstellt. Alterungsprozesse sowie Korrosion erhöhen die Gefahr von Explosionen, Bränden und der Freisetzung giftiger Gase, was auch im aktuellen Jahresbericht des KBD dokumentiert wird.

Besorgniserregende Ereignisse wie die Entdeckung von Phosphorbrandbomben – die sich bei Kontakt mit Luftsauerstoff entzünden und Temperaturen von bis zu 1.300 Grad erreichen können – illustrieren die Dringlichkeit der Kampfmittelräumungen. Ein Vorfall im Landkreis Diepholz, bei dem ein Landwirt beim Pflügen auf eine solche Bombe stieß, führte zu einer starken Rauchentwicklung und erforderte schnelles Handeln der Feuerwehr und des Kampfmitteldienstes.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Hildesheim entwickelt und wann die befürchteten Verzögerungen im Bauablauf eintreten könnten. Die Sorgen um Bombenblindgänger begegnen dem Wunsch nach einer modernen und lebenswerten Stadt, und das mit einem Auge stets auf die Sicherheit der Bürger gerichtet, wie Niedersachsen aktuell berichtet.