Restaurierung der Lüneburger Bach-Böhm-Orgel: Ein Instrument kehrt zurück!

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Die Bach-Böhm-Orgel in Lüneburg wird ab Oktober 2025 für über zwei Millionen Euro restauriert. Gottesdienste bleiben möglich.

Die Bach-Böhm-Orgel in Lüneburg wird ab Oktober 2025 für über zwei Millionen Euro restauriert. Gottesdienste bleiben möglich.
Die Bach-Böhm-Orgel in Lüneburg wird ab Oktober 2025 für über zwei Millionen Euro restauriert. Gottesdienste bleiben möglich.

Restaurierung der Lüneburger Bach-Böhm-Orgel: Ein Instrument kehrt zurück!

Die Stadt Lüneburg steht vor einem musikalischen Ereignis, das die Herzen der Klassikliebhaber höher schlagen lässt. Die ehrwürdige Bach-Böhm-Orgel in der St. Johanniskirche, ein wahres Meisterwerk der Renaissance und fast 500 Jahre alt, wird restauriert. Am 7. Oktober 2025 beginnen die ersten Vorbereitungen, die bis Pfingsten 2028 andauern sollen. Es steht viel auf dem Spiel, denn die Restaurierung hat ein Kostenvolumen von über zwei Millionen Euro, wie NDR berichtet.

Diese Orgel, die zwischen 1551 und 1553 von Hendrik Niehoff aus Brabant erbaut wurde, gilt als eines der bedeutendsten Instrumente Nordeuropas. Sie hat nicht nur eine bemerkenswerte Geschichte, sondern war auch der Spielort für große Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Georg Böhm. Bach, der als 15-Jähriger unter Böhm Unterricht erhielt, ließ sich von den Klängen dieser Orgel faszinieren.

Der Restaurierungsprozess

Der Prozess der Restaurierung ist ganz schön aufwändig. Zunächst wird die Orgel vermessen und dann in ihre Einzelteile zerlegt. Die beeindruckenden fast 4.000 Orgelpfeifen werden ebenfalls abgebaut, darunter ein ganz besonderes Exemplar, das den tiefsten Ton erzeugt und stolze 9,75 Meter misst. Für diese Arbeiten sind spezielle Hebezeuge und Gurte notwendig, und es wird eine Hebebühne aufgebaut, um die große Pfeifen sicher abzulassen.

Die Werkstatt “Jürgen Ahrend” aus Leer hat die Verantwortung für die Restaurierung übernommen. Die Fachleute orientieren sich dabei am historischen Vorbild von Niehoff und gestaltet die Orgel zurück zu ihrem ursprünglichen Glanz. Insgesamt soll die Anzahl der Register von derzeit 31 auf etwa 50 steigen, womit die Klangvielfalt erheblich erweitert wird.

Ein Platz für die Musik

Während die Bauarbeiten im Gange sind, wird jedoch weiterhin für musikalische Untermalung gesorgt. Eine kleinere Orgel in der evangelischen Hauptkirche Lüneburg wird als Ersatz während der Restaurierungszeit genutzt, sodass Gottesdienste und Konzerte ohne Unterbrechung stattfinden können.

Die Finanzierung des herausfordernden Projekts wird durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die hannoversche Landeskirche, verschiedene Lüneburger Stiftungen und die Kirchengemeinde sichergestellt. Die Einweihung der restaurierten Orgel ist für Pfingsten 2028 geplant und verspricht ein ganz besonderes musikalisches Ereignis zu werden, bei dem die Klänge der Vergangenheit neu erklingen werden, wie Landeskirche Hannover mitteilt.

Die Vorfreude auf dieses großartige Projekt ist bereits spürbar. Sie zeigt uns, dass Tradition und Kultur lebendig gehalten werden – und mehr noch, dass sie neue Generationen begeistern können.