16-Jähriger überlebt Stromschlag beim Bahn-Surfen in Melle!
Ein 16-Jähriger verletzte sich bei einem Sturz nach einem Stromüberschlag am Bahnhof Melle in Osnabrück, während er Bahn-Surfen wollte.

16-Jähriger überlebt Stromschlag beim Bahn-Surfen in Melle!
Wieder einmal zeigt ein tragischer Vorfall, wie gefährlich das Spiel mit dem Bahnstrom sein kann. In Melle, einem kleinen Ort im Landkreis Osnabrück, wurde am 23. Dezember 2025 ein 16-jähriger Jugendlicher Opfer eines schweren Unfalls, als er versuchte, auf einem Zug der Westfalenbahn zu „surfen“. Er kletterte von der Überdachung des Bahnsteigs auf den anfahrenden Zug und kam dabei der hochspannungsführenden Oberleitung zu nahe, in der 15.000 Volt fließen – das ist das 65-fache der Spannung einer normalen Haushaltssteckdose, wie Deutsche Bahn hervorhebt.
Leider führte dies zu einem Stromüberschlag, und der Jugendliche stürzte ins Gleisbett. Glück im Unglück: Er erlitt schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verbrennungen. Ein 17-jähriger Ersthelfer, der versuchte, dem Verletzten zu helfen und dessen brennende Kleidung zu löschen, zog sich ebenfalls Verbrennungen zu. Beide mussten infolgedessen medizinisch behandelt werden. Der 16-Jährige wurde mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik im Ruhrgebiet transportiert. Während des Einsatzes kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen des Zugverkehrs auf der Strecke Osnabrück-Bünde, wie NDR berichtete.
Die Gefahren des Bahnstroms
Gemäß den aktuellen Angaben der Bundespolizei ist Bahnstrom ein immer wiederkehrendes Problem, besonders bei Kindern und Jugendlichen, die vermehrt Unfälle verursachen. Die Verantwortlichen warnen eindringlich vor den Folgen des „Bahn-Surfens“, das oft aus Leichtsinn oder von Mutproben motiviert ist. Monatlich werden zahlreiche Unfälle registriert, die nicht nur zu schweren Verletzungen führen, sondern auch tödlich enden können. Ein bekanntes Beispiel ist die Geschichte einer jungen Frau, die nach einem Diskobesuch auf einen Güterwaggon klettern wollte und einen Stromüberschlag erlitt.
Die Risiken sind immens, schon in einem Abstand von 1,5 Metern kann der Strom überspringen und tödliche Folgen haben. Daher rät die Bundespolizei, sich von Bahnanlagen fernzuhalten und warnt auch vor den Gefahren von Drachen, Drohnen und metallischen Ballons in der Nähe von Gleisen. Die Bundespolizei und die Deutsche Bahn haben daher Informationskampagnen ins Leben gerufen, um Kinder und Jugendliche über die Gefahren des Bahnstroms aufzuklären und sichere Verhaltensweisen zu fördern.
Präventionsmaßnahmen und Aufklärung
Zusätzlich zur Aufklärung an Bahnhöfen und in Schulen stellt die Bundespolizei ein umfassendes Medienpaket zur Verfügung, das aus einem Hauptfilm, Kinotrailern, Interviews und verschiedenen Informationsmaterialien besteht. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, Jugendlichen die Gefahren eindringlich näherzubringen und ihnen Alternativen zu riskanten Verhaltensweisen aufzuzeigen. Eltern und Lehrer sind ebenfalls aufgerufen, aktiv an dieser Präventionsarbeit teilzunehmen.
Der tragische Vorfall in Melle ist ein eindringlicher Weckruf. Es ist entscheidend, dass Jugendliche die zahlreichen Gefahren, die in Bahnanlagen lauern, erkennen und ernst nehmen. Eine kleine Unachtsamkeit kann zu schweren Folgen führen. Bleibt also achtsam und sicher, wenn ihr in der Nähe von Bahnanlagen unterwegs seid!