Einigung zum Krötenschutz: Straßenverlauf wird für Amphibien angepasst!

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Einigung zum Krötenschutz in Osnabrück: Landkreis, NABU und Forellenzüchter schaffen Kompromiss zur Straßensperrung.

Einigung zum Krötenschutz in Osnabrück: Landkreis, NABU und Forellenzüchter schaffen Kompromiss zur Straßensperrung.
Einigung zum Krötenschutz in Osnabrück: Landkreis, NABU und Forellenzüchter schaffen Kompromiss zur Straßensperrung.

Einigung zum Krötenschutz: Straßenverlauf wird für Amphibien angepasst!

In einer bemerkenswerten Einigung zwischen dem Landkreis Osnabrück, dem Naturschutzbund (NABU) und lokalen Forellenzüchtern wurde ein Kompromiss erzielt, der die Krötenwanderung schützen soll. Darüber berichtet NDR. Das Verwaltungsgericht Osnabrück hatte einen Prozess in Bad Iburg begleitet, der zunächst gegen die geplante Straßensperrung entschieden hatte, da die Schließzeiten vom Landkreis nicht rechtmäßig festgelegt worden waren. Die Straßenabsperrung in dem Naturschutzgebiet „Kleiner Berg“ wird nun aber realisiert, wenn auch unter veränderten Bedingungen.

Der Landkreis hatte bereits im Januar 2025 beschlossen, die Straße von Februar bis Ende April in der Zeit von 18 bis 8 Uhr zu sperren, um den Amphibien bei ihrer Wanderschaft sichere Wege zu bieten. Die Forellenzüchter, vertreten durch Frederik Dettmeyer, klagten jedoch gegen diese Maßnahme, da sie befürchteten, ihre Betriebe nicht ausreichend bedienen zu können. Der neue Kompromiss sieht vor, dass die Straße im kommenden Frühjahr mit Schranken gesperrt wird, jedoch nur für einen verkürzten Abschnitt. Dabei wird eine Schranke so versetzt, dass die Zufahrt zum Forellenbetrieb für Kunden und Lieferanten weiterhin möglich bleibt. Der Landkreis wird diese Lösung ein Jahr lang testen und die Zahl der geschützten Tiere beobachten.

Engagement für Amphibienschutz

Der NABU bewertet diese Einigung als wichtigen Schritt im Kampf um den Schutz der Amphibien, die oft Opfer des Straßenverkehrs werden. Schon seit Jahren engagieren sich Naturschützer*innen in Deutschland, um gegen den Amphibientod an Straßen vorzugehen. Neben der Aufstellung von Fangzäunen gehört auch das Tragen der Kröten über die Straße zu den Aktivitäten, die die Naturschutzgruppen durchführen. Auf der NABU-Homepage können sowohl Laichwanderungen als auch weitere Informationen über die niedlichen Amphibien abgerufen werden. Vorkenntnisse sind für Interessierte dabei nicht erforderlich, denn die Schutzmaßnahmen, die in der Regel zwei bis drei Monate andauern, sind gut organisiert.

Eine wichtige Erneuerung, die der NABU eingeführt hat, ist eine interaktive Datenbank, die Informationen zu Schutzzaunstandorten enthält. Dabei können auch die Organisatoren von Schutzzäunen ihre Standorte selbständig in die Datenbank eingeben und aktualisieren. Über tausend Schutzzäune samt Kontaktadressen sind hier verzeichnet, und Naturschutzgruppen suchen dringend nach Helfer*innen, die bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen möchten.

Die Herausforderungen der Krötenwanderung

Trotz der Bemühungen um den Amphibienschutz ist die Situation häufig angespannt. Gerade im Jahr 2025 konnten Ehrenamtliche über 570 Amphibien retten, doch auch überfahrene Tiere waren zu beklagen. Diese Fakten verdeutlichen, wie wichtig der Schutz der wandernden Kröten ist und welche Herausforderungen die Naturschutzgruppen täglich meistern. Während das Engagement für die krabbelnden Freunde steigt, zeigt der „Krötenticker“ mit über 400 aktiven Gruppen, dass sich bundesweit viele Menschen für den amphibischen Schutz einsetzen.

Die Anstrengungen um den Kröten- und allgemeinen Amphibienschutz sind ein wertvoller Beitrag zur Biodiversität in der Region und zeigen, dass mit einem guten Händchen im Umgang mit Naturschutzfragen und einer tiefergehenden Zusammenarbeit von Wirtschaft und Umweltschützern Lösungen geschaffen werden können, die für alle Beteiligten tragfähig sind.