Der neue Premier Lecornu: Abrutschen in der Beliebtheitsskala!

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Sébastien Lecornu, neuer Premierminister Frankreichs, kämpft mit negativer öffentlicher Meinung und niedrigem Vertrauen.

Sébastien Lecornu, neuer Premierminister Frankreichs, kämpft mit negativer öffentlicher Meinung und niedrigem Vertrauen.
Sébastien Lecornu, neuer Premierminister Frankreichs, kämpft mit negativer öffentlicher Meinung und niedrigem Vertrauen.

Der neue Premier Lecornu: Abrutschen in der Beliebtheitsskala!

In Frankreich brodelt es politisch gewaltig. Die öffentliche Meinung über den neuen Premierminister Sébastien Lecornu ist überwiegend negativ, wie aktuelle Umfragen zeigen. Laut Le Dauphine hat nur jeder Sechste eine positive Meinung über ihn, während 40 % der Befragten unzufrieden sind. Damit schneidet Lecornu schlechter ab als sein Vorgänger François Bayrou, der es immerhin auf 20 % positive Stimmen brachte. Auch politische Schwergewichte wie Gabriel Attal und Michel Barnier stehen besser da mit 37 % und 34 % Zustimmung.

Ein weiterer besorgniserregender Punkt für die Regierung ist die weit verbreitete Skepsis hinsichtlich Lecornos Fähigkeit, einen Kompromiss mit den Oppositionsparteien für den Haushalt 2026 zu finden. Ganze 60 % der Befragten glauben nicht, dass er dies schaffen kann, und fast die Hälfte der Befragten geben an, Lecornu nicht ausreichend zu kennen, um sich eine Meinung bilden zu können. Hier greift die Negativeinstellung in der breiten Öffentlichkeit umso mehr um sich, wie die Berichte von Le Point verdeutlichen.

Die Popularität von Macron fällt weiter

Emmanuel Macron sieht sich währenddessen einem besorgniserregenden Rückgang seiner eigenen Popularität gegenüber. Nur noch 17 % der Franzosen sind mit seiner Arbeit zufrieden – der niedrigste Wert seit seinem Amtsantritt im Jahr 2017, was in einem Anstieg der Unbeliebtheit um 7 Punkte in den letzten zwei Monaten resultierte. Für das Land sind die Themen Kaufkraft, Zukunft des Sozialsystems und Schulden von zentraler Bedeutung, wobei 51 % der Befragten ihre Sorgen um die Kaufkraft äußerten.

Die politische Landschaft wird tumultartig, und die nächsten Wahlen werfen bereits ihre Schatten, denn der Rassemblement National, unter Führung von Jordan Bardella, führt die Liste der beliebtesten potenziellen Präsidentschaftskandidaten an. Mit 35 % Zustimmung dominieren sie gefolgt von Marine Le Pen mit 32 % und Bruno Retailleau mit 27 %. Und auch wenn die Zeit bis zur Parlamentswahl 2029 noch lange ist, setzt sich der Trend fort: PolitPro bringt die aktuellen Standpunkte ins Spiel und zeigt, dass etwa 32,5 % der Stimmen auf den Rassemblement National entfallen.

Wirtschaftliche Herausforderungen und Proteste

Hinzu kommt, dass die Kreditwürdigkeit Frankreichs von Fitch auf A+ herabgestuft wurde. Diese Entscheidung spiegelt die politische Instabilität und die ungelöste Haushaltskrise wider – ein Teufelskreis, aus dem es anscheinend keinen Ausweg gibt. Proteste gegen die Sparpläne werden zur gewohnten Realität, und die Bewegung „Bloquons tout“ plant landesweite Streiks, um Druck auf die Regierung auszuüben.

Insgesamt zeigen die Umfragen und aktuellen Berichte, dass sich die politische Lage in Frankreich auf eine kritische Phase zubewegt. Mit der Ernennung von Lecornu zum Premierminister scheinen die Hoffnungen auf eine Erholung der Beliebtheit der Regierung weiterhin zu schwinden. Es bleibt abzuwarten, ob der neue Premierminister das Ruder herumreißen kann oder ob die Unzufriedenheit weiter wächst.