Kreuz und Liebe: Ein Zeichen der Hoffnung in Plan-les-Ouates entdecken
Erfahren Sie mehr über die Bedeutung des Kreuzes in der christlichen Tradition, die das Wesen von Liebe und Erlösung symbolisiert.

Kreuz und Liebe: Ein Zeichen der Hoffnung in Plan-les-Ouates entdecken
Am 14. September 2025 zog die Eglise Saint-Bernard de Menthon in Plan-les-Ouates zahlreiche Gläubige an, um einer bewegenden Ansprache von Abbé Philippe Matthey zu lauschen. Der Geistliche beleuchtete die tiefgründige Bedeutung des Kreuzes, das als zentrales Symbol des Christentums gilt. „Das Kreuz ist das sichtbare Zeichen der Liebe Gottes“, so Matthey, der dabei auf eine Katechismusstunde zurückblickte, in der der Pfarrer die Kinder fragte, was sie in einem großen Kreuz erkennen. Die anschließende Antwort des Pfarrers Georges hallte nachhaltig nach: „Es ist eine Lichtquelle, die heller als die Sonne ist“.
Abbé Matthey beschrieb das Kreuz nicht nur als Zeichen des Leidens, sondern als radikales Ausdruckszeichen der Gottesliebe. Die Feier dieses „glorreichen Kreuzes“ wird als ein Festakt wahrgenommen, der den Gläubigen hilft, ihre Verbundenheit zur Liebe Gottes zu feiern. In einer Welt voller Sorgen, Ängste und Gewalt verdecken oft Herausforderungen den Blick auf diese Liebe. Gerade in solch trüben Zeiten ist es wichtig, sich auf das Kreuz zu besinnen, um die menschlichen Erfahrungen von Jesus nachzufühlen – nicht als einen Zauberer, sondern als jemanden, der unser Leiden mit uns teilt.
Die christliche Glaubensreise
In seiner Homilie stellte Matthey auch die drei Schritte der christlichen Glaubensreise vor: Neugier, Suche und Staunen. Diese Schritte verdeutlichen, wie der Glaube schließlich zur Erlösung führen kann. Besonders beachtenswert ist die Verbindung zur biblischen Geschichte des hebräischen Volkes, das in der Wüste auf ein Zeichen der Freiheit blickt. Der bronzene Serpent, der in dieser Geschichte erwähnt wird, wird als Symbol für das Böse und die Versuchung gedeutet. Die Notwendigkeit, das Böse zu erkennen, um Heilung zu finden, ist ein wesentlicher Punkt, den der Abbé ansprach.
Die Botschaft wird durch die biblischen Lesungen untermauert, die in der Eucharistiefeier verankert sind, darunter Texte aus den Büchern Numeri, Psalmen und den Briefen des Paulus. Sie betonen, dass der Glaube an Jesus, der am Kreuz starb, der Schlüssel zur Versöhnung mit Gott ist. „Gott liebt die Welt und gibt seinen Sohn für das ewige Leben“, erinnert eine zentrale Aussage aus Johannes 3:16, die die Selbsthingabe Christi als den Höhepunkt göttlicher Liebe versteht. Dies spiegelt die Überzeugungen wider, die bereits im Werk „Von der Liebe“ von G. Groß beschrieben werden, wo das Kreuz als Ausdruck von Gottes Heilsplan beleuchtet wird.
Das Kreuz im Kontext
Das Kreuz hat sich im Laufe der Zeit aus verschiedenen Symbolen des frühen Christentums entwickelt, wie dem Staurogramm und dem Christusmonogramm. Ab dem 5. Jahrhundert wurde das Kreuz zum Hauptsymbol des Christentums, während es ursprünglich auch ornamentale Verwendung fand. Die Ursprünge des Kreuzes reichen bis hin zur T-förmigen Crux commissa. Interessanterweise unterstreicht die Geschichte, dass die Kreuzigung Jesu Christi eine zentrale Rolle bei der Wiederherstellung des gebrochenen Bundes zwischen Mensch und Gott spielt.
Ob in Form von Kruzifixen, die häufig als Schmuck getragen oder bei Segensriten verwendet werden, oder als Zeichen der Hoffnung und Versöhnung in der Kunst – das Kreuz bleibt ein tief verwurzeltes Symbol, das weiterhin das Leben vieler Gläubiger prägt. Zudem wird die Verbindung zwischen Liebe und Leiden in der christlichen Theologie besonders hervorgehoben, da Gott mit seinen Geschöpfen leidet und die Herausforderungen des Lebens nicht gewillt ist, zu ignorieren.
Im Angesicht dieser eindringlichen Botschaft und der spirituellen Reflexion hat die Ansprache von Abbé Philippe Matthey ein starkes Echo hinterlassen. In einer Zeit, in der die Herausforderungen des Lebens überhandnehmen, bleibt das Kreuz ein sicherer Anker der Hoffnung und der Liebe Gottes.